Diese 10 Songs gehören in deine Sommer-Playlist

Der Sommer steht vor der Tür! Das heißt: Es ist wird wieder Zeit seine Playlisten aufzuräumen und Songs rauszusuchen, die sich fürs im Park in der Sonne sitzen eignen. Wir haben als Hilfestellung zehn Songs für euch, die ihr unbedingt beim Erstellen eurer Sommer-Playlist berücksichtigen solltet. Am Ende gibt’s alle Songs für euch gesammelt in unserer picky.spot on-Playlist.

DEINE SOMMER-SONGS TO GO:

1. Trille – Monotonie 

Auf Platz eins unserer Sommer-Songs to go stoßt ihr auf einen alten Pickymagazine-Bekannten. Ich habe diesen Song ganz bewusst an die erste Stelle gesetzt, weil Trille meinen letzten Sommer mit diesem Track nachhaltig geprägt hat. Nach mehr als einem Jahr Pandemie-Monotonie spricht Trille mir mit seiner Forderung nach Ektase, Nervenkitzel und Lebensfreude noch wahrhaftiger aus der Seele als nicht ohnehin schon. Denn seien wir mal ehrlich: Wir wollen doch alle mit unseren Liebsten endlich mal wieder auf eine Party, oder? ODER?!

Auf Monotonie macht Trille einfach genau das, was er am aller besten kann: Er kombiniert trappige Sounds mit Indie-Elementen und schwebt mit seiner in Autotune gekleideten Stimme über den Beat als sei er der Paragleiter vom Dienst. Mit diesem Song im Gepäck begeistert ihr eure Rap Head-Freund*innen ebenso wie die Indie-Liebhaber*innen in eurer Crew – und wann kommt das schon mal vor? Vielleicht kann euch der Song euren Sommer so versüßen, wie er meinen vergangenen bereichert hat. An eurer Stelle würde ich jetzt nicht lange zögern und den Song in eurer Sommer-Playlist ganz weit nach oben packen. 

2. Bilderbuch- Nahuel Huapi 

Zugegebenermaßen war es gar nicht so einfach sich für einen Bilderbuch-Song zu entscheiden. Von Grund auf hat so gut wie jeder Track des österreichischen Quartetts das Potential in deiner Sommer-Playlist zu landen – Warum also Nahuel Huapi? Vielleicht, weil Bilderbuch noch nie so dreamy und smooth klangen. Man hört die See-Oberfläche in der Abendsonne buchstäblich glitzern, wenn das Riff zum ersten Mal erklingt. Ich bin mir sicher: Spielst du diesen Song an einem Badese-Tag mit deinen Freund*innen ab, wird selbst die Mecklenburgische Seenplatte zu deinem argentinischen Quellsee-Paradies.

3. Mine – 90 Grad

Lange ist es nicht her, um genau zu sein einen Monat, dass Mine ihre Fans mit ihrer neuen Solo-Platte HINÜBER beglückt hat. Sicherlich hätte sich der Song EISCREME aus besagtem Album auch gut in dieser Liste gemacht. Aber mit dem Song 90 Grad aus dem Vorgänger-Album Klebestoff hat Mine für mich DEN Sommer-Hit 2019 gelandet. Für das Musikvideo hat sich die Wahlberlinern wie gewohnt etwas besonderes einfallen lassen: Als Cyborg ähnliches Wesen umgeben von futuristischen Animationen verleiht sie ihren im Song besungenen Sinneseindrücken Ausdruck. Musikvideos von Mine sind eben selten nur Begleitmaterial, sondern heben ihre Songs visuell nochmal auf eine höhere Ebene – so auch das Musikvideo zu 90 Grad. Mein Gegenwarts-Ich fühlt den Song jedenfalls noch genauso wie damals und ich bin mir sicher, mein Zukunfts-Ich wird es auch weiterhin tun. 

4. Amilli – Rarri

Um es mit den Worten von 1LIVE Plan B Moderatorin Franziska Niesar zu sagen, welche die damals erst 18-Jährige Amilli 2018 bei der jährlichen 1LIVE-Krone Veranstaltung zusammen mit Tilmann Köllner als erste Gewinnerin der Förderkrone, die Nachwuchstalente aus dem Sektor unterstützen soll, kürte: Der Song Rarri ist geprägt von einem „super warmen R’n’B-Sound, der mehr nach Los Angeles oder London klingt als nach Bochum.“. Picky Tim hat damals zum Release der Debüt-EP Wings für euch den Sound der jungen Künstlerin nochmal genauer charakterisiert (hier klicken).

Für Amilli selbst, die, so könnte man meinen, entgegen ihrer Sound-Ästhetik immer noch in Bochum beheimatet ist, kam der Stein nach der Preisverleihung erst so richtig ins Rollen. Auf unzähligen Support-Gigs für befreundete Bands wie AnnenMayKantereit oder die Giant Rooks, aber auch Casper, welcher Amilli 2019 zu seinem Zurück Zuhause Festival einlud, hat sich Amilli eine treue Hörer*innenschaft erspielt, die wohl meiner These, dass dieser Song zu jedem Sommer immer wieder aufgelegt werden kann zustimmen wird. Einfach zeitlos.

5. Kicker Dibs – Sterne oder Häuser

Fans des deutschsprachigen Indie-Rocks sollen mit unserer Liste natürlich nicht leer ausgehen. Wer die Kicker Dibs noch nicht kennt, dem soll gesagt sein, dass die Berliner Band 2017 mit Sterne oder Häuser den Titeltrack des Kinofilms „Tigermilch“ beisteuerte. In der Nachbetrachtung ist das mehr als logisch: Kicker Dibs-Songs strahlen vor lauter Lebenslust, Lebensfreude sowie Euphorie und erzählen Geschichten von der ersten Liebe, Freundschaften, dem Wunsch nach Freiheit, Selbstentfaltung und Feierngehen, sodass den Produzent*innen des Jugendfilms wohl schlichtweg keine andere Wahl blieb als diesen Song zum Titeltrack zu ernennen. Die Kicker Dibs behandeln typische Themen mit der sich die Großstadtjugend voll und ganz identifizieren kann. Seit nun gut zwei Wochen ist auch die neue Platte Vagabund draußen. Ein passender Zeitpunkt also, sich mal näher mit der Diskografie des Indietrios zu beschäftigen – dabei kommt man an der Sommer-Hymne Sterne oder Häuser nur schwer vorbei.

6. Mia Morgan – Waveboy

Mit der damaligen Waveboy-Demo, die im Nachhinein für die Gruftpop-EP von niemand geringeren als Max Rieger ausproduziert wurde, schlug Mia Morgan als geheimer Indie-Untergrund-Liebling 2018 wie ein Komet in der Szene ein. Darin, dass sich von Emokids über Indie-Girls bis hin zu Grunge-Boys vermeidlich alle auf die Morrrissey-eske Sommerhymne einigen konnten, hatte nicht zuletzt Musikerkollege Drangsal seine Aktien. Dieser stellte in der ersten Staffel des „Mit Verachtung“-Podcasts Mia Morgans Waveboy vor und platzierte den Song auf der berühmtberüchtigten „Der Grill“-Playlist.

Der Song balanciert irgendwo zwischen Leichtigkeit und Melancholie und nimmt all diejenigen an die Hand, die sich in ihren verschwitzten aber süßen All-Black-Outfits im Sommer etwas fehl am Platz fühlen und sich vielleicht gerade deshalb so sehr nach einer Ode an ihr Dasein gesehnt haben. Wer sich zu Waveboy nicht verlieben und in lauen Sommernächten mit seinen Liebsten durch die vor Leben pulsierende Stadt streifen will, hat Waveboy nicht verstanden.

7. Tom Misch feat. Yussef Dayes – Tidal Wave

Ich muss das einfach mal gesagt haben: Die Kombo zwischen dem Londoner Multi-Instrumentalisten und Sänger Tom Misch und Drummer-GOAT Yussef Dayes auf dem gemeinsamen Album What Kinda Music hat mich letztes Jahr durchweg begeistert. Insbesondere der Track Tidal Wave aus besagtem Album steht für mich für all das, was die Zusammenarbeit der beiden Briten so wertvoll macht. Drum Fills, die zu gut sind, um wahr zu sein und ein malerisches Gitarrensolo schaukeln sich gegenseitig hoch. Man merkt sofort, dass sich hier zwei Virtuosen zusammengefunden haben. Dringend empfohlen!

8. Search Yiu – Weg von hier

Zugegeben: Search Yiu ist nicht unbedingt für locker flockige Sommer-Songs bekannt. Und dennoch lässt sich auf der aktuellen Platte SY ein Stück finden, dass thematisch und auch vom Sound her stark aus dem bisherigen Spektrum seiner Releases herausfällt. Die Rede ist vom Song Weg von hier, den Sören Hochberg, wie Search Yiu bürgerlich heißt, zusammen mit seinem Produzenten Lukas Seifert und Drangsal geschrieben hat. Weg von hier ist ein Popsong, der das Fernweh in einem wachküsst. Perfekt geeignet also für die nächste Bahnfahrt in der Abendsonne. Diese musikalisch bisher eher unbekannte Facette Search Yius steht dem Musiker besser als man vermuten lassen würde und verdient es daher umso mehr gehört zu werden.

Anm. d. Verf.: hier kommst du zum Interview, das ich im Februar mit Sören zur Platte geführt habe.

9. Some Sprouts – Summer Daze

Pastellfarben, 80er Jahre-Look und gute Laune. Das ist das Musikvideo von Some Sprouts zu ihrem Song Summer Daze. Wo Gute-Laune-Vibes sind, ist die Regensburger Band eben nicht weit. Der Song Summer Daze, der einen durch seinen verträumten Sound direkt in Sommer-Stimmung versetzt, ist hierfür das perfekte Beispiel. Der Ohrwurm stiftet regelrecht dazu an, mit seinen Gedanken abzuschweifen. Hört sich am besten während man auf der Parkwiese liegt und den Wolken beim Vorüberziehen zuschaut.

Anm. d. Verf.: Wenn du noch mehr über die Band erfahren willst, kannst du dir hier picky Tims Review zur Debüt-EP „IMMT“ reinziehen.

10. Cro – Hoch

Wenn ein Musiker das Rezept für einen erfolgreichen deutschsprachigen Sommer-Song bei sich rumliegen hätte, dann wäre das ohne Zweifel das Sommer-Hit-Wunder Cro. Egal ob Einmal um die Welt, Whatever oder Traum. Wenn Cro eine Single veröffentlicht, schlägt der Song zum Sommer wie eine Bombe ein. Zumindest war das für sehr lange Zeit so. Die Zeiten, in denen der Panda konsequent Rap mit Pop-Elementen verband, woraus auch der Albumtitel seines Debüts Raop und das selbst betitelte eigene Genre entsprang, sind allerdings vorbei. Cro hat sich seit tru. immer mehr von seinen Raop-Wurzeln entfernt.

Diese Entwicklung lässt sich insbesondere an seinem kürzlich erschienenen Doppelalbum trip prima ablesen. Hier widmet Cro seiner neuen eher psychedelischen angehauchten Indie-Surf-Rock-Seite, die symbolisch für seinen Soundwandel steht, eine ganze Album-Hälfte. Obwohl sich der Song hoch auf der namensgebenden trip-Seite, nicht der ersten Album-Seite Solo befindet, lässt Cro auf hoch seine Ra(o)p-Wurzeln wiedererkennen. Reflektiert schwelgt Cro auf hoch in Erinnerungen an Kindheitstage voller Leichtigkeit und Unbeschwertheit und rappt melancholisch über geplatzte Träume, Hoffnung und das Leben. Ein Song zum Augenschließen und Davonschweben.

Too long; did(n’t) read?

Wenn Du es bis hierhin geschafft hast, erstmal ein fettes Shoutout an Dich! Meine Aufmerksamkeitsspanne hätte vermutlich spätestens ab der Hälfte keinen Bock mehr gehabt. Zur Belohnung haben wir dir unsere zehn Picks bereits in eine Playlist gepackt. Einen elften Bonustrack, der Deinen Sommer perfekt macht, haben wir auch noch versteckt. Zum Folgen einfach aufs Spotify-Icon oder hier klicken. Viel Spaß damit!

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