KeKe’s Musik-Ära geht mit „Love Myself Instead“ zu Ende

KeKe’s letzte Single ist eine Hommage an die wichtigste Person im Leben: man selbst (Foto: Laura Schaeffer)

Thank you for the hurt I guess, but I just love myself instead.“ Mit diesen Worten beendet KeKe auf ihrer neuesten Single „Love Myself Instead“ ihre musikalische Karriere. Auf Instagram gab die Künstlerin bereits vor einem Monat bekannt, dass sich ihre Prioritäten verändert haben und sie wieder studieren möchte.

Irgendwie seltsam. Man kennt eine Person nicht, fühlt sich ihr aber dennoch nahe – wegen all der Zeilen, Worte und Bilder, mit der sie einen an ihrem Leben hat teilhaben lassen. Und dann ist man traurig, wenn announced wird, dass die musikalische Karriere vorbei ist. Aber bei der Verkündung, dass „Love Myself Instead“ KeKe’s letzter Song sein wird, kam auch gleichzeitig eine Art freudige Gänsehaut auf. Für die Künstlerin, die weiterzieht, rausfindet, wer sie abseits der Musik ist, und dankbar für all den Support ist, der ihr in den vergangen Jahren widerfahren ist. Oder wie KeKe es unter ihrem letzten Instagram-Post beschrieben hat: „Love Myself Instead“ is about choosing yourself and that’s exactly what I’m doing.“

Selbstliebe, Schmerz und Empowerment

Die neue Single der österreichischen Künstlerin zeigt, wie sehr sich KeKe musikalisch gewandelt, fast schon neu erfunden hat. Ihre Stimme samtweich, die Gitarrenklänge verträumt, die Lyrics melancholisch und selbstbestimmt zugleich. In „Love Myself Instead“ geht es um die Kraft, die man aus einer schweren Situation oder Phase ziehen kann, indem man den Fokus auf sich selbst setzt, anstatt auf eine andere Person. Natürlich kommt diese Einsicht nicht instant in der Phase des Liebeskummers und Verletztseins. Aber wenn der Punkt kommt, ist es wohl eins der wichtigsten Learnings. KeKe’s Songs handeln von Selbstliebe, sich und den eigenen Körper feiern, Loslassen, Schmerz, mentalen Struggles, Empowerment und so vielem mehr. Aus dem Rap kommend, durften wir im Laufe der Jahre immer mehr Seiten von ihr kennenlernen, zum Beispiel auf der „he’s not that special“ Hyperpop EP oder der Ballade „Storyline“ mit der Künstlerin und Musikproduzentin Novaa im vergangenen Jahr.

„Hurts so good when you said you would miss me too
When I told you I need space to get over you
There are so many things I learned from the rejection
gave myself affection.“

KeKe – „Love Myself Instead“

Foto: Laura Schaeffer

KeKe’s Fähigkeit, vulnerable Themen in Tracks zu verarbeiten, die entweder das Herz zerreißen, oder eine „I don’t give a fuck“-Attitüde aufblitzen lassen, wird der Musikindustrie fehlen. Aber ihre Songs handeln davon, gut zu sich selbst zu sein. Und das bedeutet eben auch, wichtige Entscheidungen für das eigenen Leben zu treffen. Mit einem weinenden und einem lächelnden Auge lassen wir KeKe weiterziehen und sind dankbar für all die Musik, die sie uns geschenkt hat. Und wer weiß – vielleicht wird irgendwann ja mal wieder was von ihr zu sehen oder hören sein. Danke für alles, KeKe! *Kitsch Ende*