Get Jealous (Foto: Celina Veenendaal)
In großen Schritten Richtung Debütalbum: Das Riot Pop-Trio Get Jealous veröffentlicht mit I’m Sorry Michelle den zweiten Vorboten für ihr im Oktober erscheinendes Album Casually Causing Heartbreaks. Und auf Tour geht’s im Anschluss auch noch, na logo!
Man ist geneigt zu sagen: läuft bei Get Jealous. Die Band hat einen pickepacke vollen Festivalsommer vor der Tür stehen, hat gerade erst ihr Debütalbum „Casually Causing Heartbreaks“ für den 6. Oktober angekündigt und legt nun direkt mit der bereits zweiten Single-Auskopplung „I’m Sorry Michelle“ nach.
Messy Room = Messy Mind?
Wenn das unaufgeräumte Zimmer, das selbst verursachte und außer Kontrolle geratene Chaos, zu tief ins Innere blicken lässt, können zwischenmenschliche Beziehungen schnell kompliziert werden. Get Jealous wissen das und haben dieser prekären Lebenslage einen Song – besser gesagt eine Entschuldigung – gewidmet.
„I’m Sorry Michelle“ kommt düsterer als ihre Vorgängerin „Sally“ (hier anhören) daher. Der wuchtige Einstieg in den Song ebnet den Weg für einen lyrisch schonungslos-ehrlichen Einblick in eine von Anxiety gebrandmarkte Gefühls- und Lebenswelt. Noise- und Stone-Rock angehauchte Elemente greifen das Angstgefühl musikalisch auf.
Pls don’t come in…
In dem Song rekapituliert Frontperson Otto eine Phase, in der die mentale Gesundheit zu wünschen übrig ließ. Schnell spiegelte sich der psychisch instabile Zustand innerhalb der eigenen vier Wänden wider: Essensreste begannen sich zu stapeln, Dreckwäsche, wohin man sah. “I wanna make out on my couch but I can’t let you in” lautet es also prima facie im Song. Niemand sollte die in Ottos Zimmer herrschende Anarchie zu Gesicht bekommen. Wirklich niemand. Doch nach einem ordentlichen Stück Überzeugungsarbeit darf Michelle, die zu diesem Zeitpunkt Otto datet, eintreten.
„I am not okay / I think I haven’t cleaned my house in 37 days /
And every morning I wake up to fruit flies on my face“
Get Jealous – „I’m Sorry Michelle“
Sorry!
Dieser intime Einblick bleibt allerdings nicht folgenlos. Das Verhältnis der beiden wird am Morgen darauf von Otto beendet…Whoopsie. “Ich konnte nicht mit dem Fakt umgehen, dass sie bis in mein Zimmer gekommen war. Es war einfach toxisch und ich bereue jetzt sehr doll, wie ich damals reagiert habe.”, sagt Otto heute. Der Song soll als große Entschuldigung an Michelle dienen. Entschuldigung angenommen?
Auf Sally folgt nun also Michelle. Wie die Dating History weitergeht, bleibt abzuwarten. Eins ist jedoch gewiss: Ein Album, dass sich rundum queeres Dating, verpasste Chancen, toxische Beziehungen und Tinder Matches dreht, wird in dieser Hinsicht vieles zu erzählen haben.
Kinder passt auf eure Herzen auf, denn Get Jealous kommen in eure Stadt.
PICKY PROUDLY PRESENTS: „Casually Causing Heartbreaks“ Tour
01.03.24 Wolfsburg – Sauna Club
06.03.24 Dresden – Groovestation
07.03.24 Jena – MVZ Wagner
08.03.24 Dortmund – Subrosa
09.03.24 Osnabrück – Bocksmauer
19.03.24 Regensburg – Heimat
21.03.24 Hamburg – Molotow
22.03.24 Husum – Speicher
26.03.24 Berlin – Cassiopeia
27.03.24 Leipzig – Naumanns
02.04.23 Mainz – Schon Schön
04.05.23 Lingen – Alter Schlachthof
Jetzt in „I’m Sorry Michelle“ reinhören:
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