AB Syndrom über Zweifel-Momente, Tour-Vorfreude und ihr neues Album „Tut mir gut Tut mir leid“

Beitragsbild: Anne Ludwig

Das Duo AB Syndrom hat vergangenen Freitag sein fünftes Album veröffentlicht. Es trägt den Titel „Tut mir gut Tut mir leid“ und ist mehr als nur ein Album. Es eröffnet ganze Welten, ist eine schwere Daunendecke über den Ohren und lässt ganz viel selbstinduzierte emotionale Reflexion zu. picky Hannah hat Anton und Bennet zum Interview getroffen und sich mit ihnen über Selbstmach-Mentalität, Sound-Fortschritt und Selbstrespekt-Hymnen unterhalten.

picky Hannah: Ich habe mir eure Diskografie nochmal angeschaut und dann gesehen, dass euer erstes Album auf Spotify 2012 erschienen ist. Das ist 10 Jahre her. Wie, würdet ihr sagen, hat sich euer Sound in dieser Zeit verändert?

Bennet: Ich glaube, der Sound hat sich krass mit den Leuten verändert, die involviert waren. Wir haben gestartet, da waren wir AB Syndrom bestehend aus Aljoscha und Bennet. So haben wir das Album geschrieben, da war Anton noch gar nicht dabei. Dann haben wir uns in Berlin kennengelernt und waren zu viert. Und damit hat sich auch der Sound ein bisschen verändert. Wir hatten noch Oskar am Bass dabei und haben dann eigentlich erst angefangen, auch mal Drums zu recorden und Sachen im Proberaum auszuprobieren. Der Sound hat sich mit jedem Album verändert. Beim Zweiten waren wir zu viert, beim Dritten wieder zu zweit – aber diesmal Anton und ich. Das hat den Sound auch sehr eingedampft und wir haben viel aus dem Proberaum in die Produktion übernommen. Und jetzt ist der Sound wieder ein bisschen offener geworden im Vergleich zu den Alben davor.

Anton: Der größte Unterschied, der wahrscheinlich auch von außen auffällt, ist auch, wie sich dein Gesang verändert hat. Ich weiß nicht, wie Rap-orientiert die ganze Geschichte noch ist. Ich glaube gar nicht mehr. Das ist bestimmt eine der stärksten Veränderungen, die man von außen wahrnimmt. Oder zumindest eine der großen starken Veränderungen.

Bennet: Krass, da habe ich gar nicht dran gedacht.

Anton: Wir haben natürlich eine sehr seltsame Sich auf unseren eigenen Sound, weil er immer genau das ist, was aus uns herauskommt. Sonst sehe ich das genauso wie Bennet, dass er sich mit den Besetzungen krass verändert hat.

Bennet: Ich glaube das ist auch eine Sache der Fähigkeiten. Im Prinzip wollte ich immer gerne mehr singen und so und jetzt wird’s ein bisschen besser und erträglicher wenn ich mir das anhöre. (lacht)

picky Hannah: Das mit dem Gesang ist mir auch aufgefallen. Die Mehrheit der Menschen, die eure Musik hören achten wahrscheinlich zuerst auf den Gesang und auf den Gesamteindruck, den die Musik hinterlässt. Bei eurem neuen Album „Tut mir gut Tut mir leid“ eröffnet ihr mit den einzelnen Songs ganze Welten. Der Sound legt sich beim bewussten Hören auf die Ohren und ist sehr erdrückend – in einem guten Sinne!

Bennet: Ich glaube das Gefühl hängt auch damit zusammen, dass wir wirklich viel mit Kopfhörern produzieren. Ich finde das auch wichtig, dass das einen ein bisschen erdrückt. Und ich mag das, wenn der Bass immer ein bisschen zu laut ist, sodass er wirklich die Ohren massiert. Das haben wir im Mastering-Prozess zu spüren bekommen.

picky Hannah: Damit habt ihr auf jeden Fall einen sehr uniquen Sound geschaffen! Das ist mir auf eurem aktuellen Album noch einmal deutlicher aufgefallen. Ich habe auch versucht für mich selbst Referenz-Artists zu finden. Aber euch in ein Feld auf der großen Musiklandkarte einzuordnen ist mir super schwer gefallen. Der einzige, an den ich ein bisschen denken musste, war Edwin Rosen.

Bennet: Das schreibe ich mir direkt mal auf, von dem habe ich auch schonmal gehört, glaube ich. Aber ich habe ihn gar nicht auf dem Schirm. Was macht der, ist das auch eher elektronisch?

picky Hannah: Es ist nicht so ein hämmernder Sound, wie bei euch teilweise. Es ist ein bisschen seichter. Sehr New Wave/Synth-Pop, elektroide Klänge und deutsche Lyrics. Vor allem live ähnelt das finde ich eher eurem aktuellen Sound, weil er sehr auf seinen Bass und eine Drum Machine setzt.

Bennet: Ich habe auch letztens eine Band gesehen, das war eine Sängerin, eine Drummerin und eine Bassistin. Das war auch echt geil, wie viel man auch damit schon machen kann. Bei uns ist wirklich auch das Experimentieren mit dem Sound und darüber zu versuchen, das Gefühl zu finden, was man hat, total basal für die Tracks.

„Davon geht meistens alles aus: Irgendein Versinken in einem Programm und irgendwann finden wir etwas, das sich gut anfühlt. Und daraus entsteht dann ein Song.“

Bennet von AB Syndrom

Ich habe das Gefühl, dass das auch ein bisschen eine Zeitgeist-ige Geschichte, weil viele Leute vorm Laptop sitzen und daran rumschrauben, bis es irgendwie passt. Deswegen, glaube ich, ist das auch ein bisschen der Sound unserer Zeit. Nicht nur auf uns bezogen, sondern das ist eine Art zu produzieren, Bedroom Producing und so, die unsere Ära ausmacht.

picky Hannah: Grade auch während der Pandemie hat sich das natürlich nochmal in diese Richtung entwickelt, weil alle mit sich alleine zuhause waren und die Möglichkeiten des alleine Produzierens ausgereizt haben. Wir hatten es ja gerade schon davon, dass sich euer Sound beabsichtigt wie eine schwere Daunendecke über die Ohren legt und eure Hörer*innen auf eine Reise mitnimmt. Habt ihr beim Musik Machen noch weitere Ziele?

Bennet: Wenn ich mich hinsetze, die Texte schreibe und Sachen komponiere ist das für mich ein Loslassen und ein selbsttherapeutischer Prozess. Ich will probieren relativ ohne Ziel, so frei wie möglich Sachen kommen zu lassen und im Nachhinein draufzugucken. Das ist ein bisschen die Basis. Aber es gibt auch Songs, bei deinen wir das Gefühl haben: Es ist uns wichtig, das zu sagen. Zum Beispiel bei „Da für dich“ vom neuen Album. Das ist ein Song für eine Freundin, die eine krasse Zeit hatte, weil sie eine Brustkrebserkrankung hatte und zur Chemo musste. Und das einfach mal zu sagen „Ich will dass du weißt, wir sind da für dich“ war in diesem Fall schon mit Ziel. Mehr mit Ziel, als bei anderen Songs.

picky Hannah: Ich finde, dass man das auch sehr an den Texten hört, dass eure Musik teilweise einen selbsttherapierenden Zweck erfüllt. Gerade bei „Tut mir gut Tut mir leid“, das ist für mich eine Hymne auf den Selbstrespekt. Sich selbst rauszunehmen, das Tempo rauszunehmen und zu sagen: Ich antworte jetzt nicht in den nächsten fünf Minuten, nur weil du gerade etwas von mir brauchst. Die Selbstrücksicht mal in den Vordergrund stellen zu können, was total schwerfallen kann. Gab es für euch einen Moment, in dem ihr gemerkt habt, wie wichtig das ist?

Bennet: Ich habe den Song auch ein bisschen in Erinnerung an die Situation geschrieben, in der meine Oma gestorben ist. Ich habe die Nachricht bekommen und bin dann von Berlin nach Frankfurt gefahren. Ich war natürlich mit den Gefühlen irgendwie durch den Wind und habe dann auf der Fahrt gemerkt, dass ich in dem Moment komplett abschalten konnte. Dadurch, dass ich mich unsichtbar für die Welt gefühlt habe, war ich sehr bei mir. Das ist ganz gut, denke ich, sich immer wieder daran zu erinnern, dass das auch geht.

picky Hannah: Ich glaube auch, dass das ganz vielen während der Pandemie – ohne jetzt ewig auf diesem Pandemie-Thema herumreiten zu wollen – aufgefallen ist. Dem geschuldet, dass man so viel Zeit mit sich selbst verbracht und dadurch gemerkt hat, dass man nicht auf jeder Party, jedem Geburtstag und jedem Konzert und andauernd available sein muss.

Bennet: Ja, das war schon auch einfach eine spezielle Zeit. (lacht)

picky Hannah: Ich habe auch immer noch ein bisschen Schiss, dass uns das im November einholt. Aber hoffentlich nicht, denn ihr spielt im November eine Tour! Wie sehr freut ihr euch denn auf einer Skala von 1 bis „33 Prozent“ darauf, wieder Konzerte zu spielen?

Bennet: 100 Prozent! Das war wirklich krass, dass wir das letzte Album komplett in den Lockdown hinein released haben. Das war das erste Mal, dass wir eine Tour spielen wollten und alles zum Release da war. Da haben wir gerade Plakate gestaltet und alles war ready. Und dann hat sich das immer wieder verzögert bis irgendwann klar war, dass das eigentlich gar nicht mehr stattfindet. Jetzt findet es statt! Es war auch diesen Sommer krass, weil wir eigentlich ein paar Gigs gehabt hätten und letztendlich ein Festival stattgefunden hat. Diese Tour jetzt mal zu spielen, das ist schon echt ziemlich geil.

Anton: Der eine Festivalgig, den wir gespielt haben, hat uns nach einer langen Dürre ein bisschen klargemacht, wie wichtig es für uns ist, die Sachen live zu spielen. Wir haben ja ein relativ reduziertes Set-up dadurch, dass wir das nur zu zweit machen und das alles irgendwie direkt live spielen ohne Banking-Tracks. Wir machen uns unser Leben da nicht immer ganz leicht, weil wir diesen Ansatz fahren. Aber dieser Festivalgig hat mir nochmal verdeutlicht, dass das genau so zu uns passt, wie wir das machen und dass mir das mega viel gibt. Insofern freue ich mich mega auf die Tour.

Bennet: Zwischendurch hat man manchmal auch den Gedanken: Warum geben wir uns eigentlich diesen ganzen Hustle? Dann ist das auch immer ein großer Aufwand für einen Gig alles einzupacken und da hinzufahren. Ich scheiße mir jedes Mal in die Hose, auch schon Tage davor und denke mir kurz davor immer besonders: Boah ey, lass‘ es doch vielleicht einfach, dann hast du diesen ganzen Stress nicht. Aber dann ist es halt sofort etwas ganz anderes, wenn man auf der Bühne steht und die Leute so krass am Start sind. Dann merkt man, wofür man es macht.

picky Hannah: Mir ist bei der Recherche etwas ganz lustiges aufgefallen. Und zwar habe ich „Elmsfeuer“, den Titel einer der Songs auf „Tut mir gut Tut mir leid“, gegoogelt, um mehr über die Bedeutung zu erfahren. Turns out: Man stößt quasi ausschließlich auf eine Mittelalterrock-Band namens Elmsfeuer. Alles ist voll mit dieser Band aus Offenbach! Deshalb ganz offensichtlich jetzt meine Frage: Meint ihr die, wenn ihr singt „Ich komm‘ mit Elmsfeuer“? (lacht)

Bennet: Stimmt, ich habe das auch gegoogelt und die gesehen. (lacht) Ich habe aber auch den Wikipedia-Artikel gefunden zu dem Wetterphänomen, das auch davon beschrieben wird. Das sind im Prinzip glaube ich Blitze, die kurz vor dem Entstehen sind. Deshalb sieht man das manchmal an Strommasten. Und vor allem in der Schifffahrt ist das so ein Ding, auf das sich wahrscheinlich diese Band bezieht, weil das auch so Wikinger-Kram ist. Da ist das glaube ich auch so eine Art gutes Omen und das fand ich bildlich sehr passend. Alles sieht so grau aus und beängstigend aber dann gibt es ein Licht, das einen da durchführt.

picky Hannah: Voll das schöne Bild! Ihr greift das ja auch nochmal in „Waterproof“ auf. Wie ein kleines Easter Egg, dieser Rahmen hat mich beim Hören voll gefreut.

Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle folgte eine kurze Ausschweifung über Spoiler-Alerts und deren Notwendigkeit.

Bennet: Eigentlich war „Waterproof“ als Ausklang von „Da für dich“ da.

„Ich fand es irgendwie schön nochmal zu sagen, dass manchmal Scheiße passiert aber du daraus auch vielleicht gar nichts ziehen kannst.“

Bennet von AB Syndrom

Das passiert einfach und es ist nicht so, dass dir das irgendwas sagen will. Sondern bestenfalls machst du einfach weiter und dann setzt der Part ein.

*Imitiert den Drop mit kurzem Beatbox-Solo*

Und ich habe das ein bisschen Mitbekommen, dass Leute gesagt haben: Vielleicht will dir das auch irgendwas sagen. Sodass Leute kranken Menschen oder Menschen, denen es schlecht geht versucht haben so etwas wie eine Verantwortung für diese Scheißsituation zuzuschreiben. Das finde ich total falsch. Deswegen gab es den Part noch. Aber der ist jetzt an einem anderen Ort auf dem Album und bildet so eine Klammer um die Songs, die dazwischen sind.

picky Hannah: Ich finde auch, dass das Album wenn man es chronologisch hört total kohärent ist. Alles geht sehr flüssig ineinander über und ergibt als großes Ganzes irgendwie Sinn.

Bennet: Das freut mich! Im Prinzip ist es bei uns so, dass die Sachen bei uns entstehen und am Ende fragen wir uns, was das Konzept ist und versuchen das zu postrationalisierten. (lacht) Manchmal fällt das Wort „Konzeptalbum“, das impliziert, dass es das Konzept vorher gab. Eigentlich ist es aber bei uns eher so, dass wir im Nachhinein schauen was der rote Faden ist. Und irgendwie finden wir den dann auch immer, weil es natürlich auch immer Dinge sind, die uns gerade beschäftigen. Dieses Mal war das diese zwischenmenschliche Nähe, die gerade auch die ganze Gesellschaft beschäftigt.

Anton: Dem kann ich allem nur zustimmen. Es ist schon interessant, wie sich für alle Alben ein eigener Fokus und ein eigener roter Faden eher im Nachhinein gebildet hat. Aber das kommt daher, dass sie alle in einer bestimmten Zeit von uns, beziehungsweise Bennet, geschrieben wurden. Das sind diesmal zum einen dann die zwischenmenschliche Nähe aber eben auch die Geschichte dieser Freundin auf „Da für dich“. Diese Themen machen dann eben schon ganz schön viel mit den Inhalten vom Album.

picky Hannah: Gerade ist ja noch einmal „Da für dich“ angeklungen. Beim ersten Hören hatte ich die Assoziation der Floskeln, die sich eine meiner Freundinnen anhören musste, als sie mit Depressionen diagnostiziert wurde. Sprüche wie: „Versuch‘ doch einfach mal was Schönes zu machen“, wenn es ihr schlecht ging oder „Zweifle mal weniger an dir“, wenn sie an sich selbst gezweifelt hat. Wann wurde euch denn das letzte Mal geraten, einfach mal weniger an euch zu zweifeln als ihr gezweifelt habt?

Anton: Mir sagen die Leute eher, ich solle mal ein bisschen mehr zweifeln. (lacht) Nein. Aber akut habe ich da gerade keine Situation parat.

Bennet: Bei mir ist es ständig so, dass ich mir das selber sagen muss. Gerade bei den eigenen Sachen, Videos, die wir machen, beim Songs schreiben. Es ist eigentlich immer so, dass ich eine Phase habe in der ich denke, ich müsste das alles hinschmeißen und es ginge nicht weiter. Dann probiere ich mir das selbst zu sagen, dass ich das einfach auch lassen kann. Das bringt nämlich gar nichts. Du kannst dir die ganze Zeit sagen, dass du das nicht hinkriegst. Aber du kannst es auch einfach machen und dann klappt das irgendwie. So ist der Text auch ein bisschen gemeint, dass man das unnötige Weinen und so weiter auch einfach mal sein lassen kann. Aber ich verstehe deinen Punkt und finde es auch wichtig, dass man auch einfach mal weinen und einfach mal zweifeln darf. Das thematisieren wir ja auch in „Weinen“.

Dann war die letzte krasse Zweifel-Situation unser letztes Musikvideo, wo wir Flugszenen gemacht haben. Ich hänge da an so einem Kran und jetzt versuche ich gerade bis zur Deadline die ganzen Seile da rauszuretuschieren. Gerade habe ich das Gefühl das wird alles überhaupt nichts und wenn dann Leute im Nachhinein kommen und sagen: „Das ist doch voll geil!“, dann hat das auch was von „Hör mal auf zu zweifeln!“


Anton: Man muss natürlich auch sagen, dass wir viele dieser Momente auch selbst erzeugen, dadurch, dass wir alles selber machen. Das Album-Artwork, die ganzen Videos, die Musik natürlich sowieso – das alles sind letztendlich wir selber, die das machen. Dadurch setzt man sich noch viel mehr solcher Zweifel-Momente aus, als wenn man mehr mit anderen Leuten für die Musikvideos, mit anderen Leuten fürs Artwork, mit anderen Leuten für die Fotos und was weiß ich zusammenarbeiten würde. Viel ergibt sich auch aus dieser Selbstmach-Mentalität.

Bennet: An der Stelle müssen wir mal droppen, dass Anne [Ludwig] die Fotos macht. Wir sagen immer, wir machen alles selber und so aber Anne ist auch wirklich am Start!

Anton: Das stimmt, in dem Moment, als ich es gesagt habe, ist mir das aufgefallen. Anne gehört in meiner Wahrnehmung schon zum „uns“. Nach außen hin ist das aber natürlich nicht so sichtbar.

picky Hannah: Der Song „Weinen“ ist ja vorhin schon angeklungen. Als ich ihn das erste Mal gehört habe, dachte ich mir direkt: Wie stark, dass ihr als männlich gelesene Personen einen ganzen Song macht, dessen Message ist „[L]ass mich bitte einfach weinen“. Mir hat sich aber direkt die Frage gestellt, wie oft ihr mit toxischer Männlichkeit konfrontiert werdet.

Bennet: Ich muss sagen, bei mir war das glücklicherweise nie so ein Thema, dass Leute mir gesagt haben, dass ich nicht weinen darf oder so. Darüber bin ich sehr froh. Ich finde es aber auch wirklich ein wichtiges Thema und der Song soll das auch irgendwie erwähnen. Ich leide aber selber nicht stark darunter, meine Gefühle nicht ausdrücken zu können. Wir sind ja gerade mit unserer Musik sehr dabei unseren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Deswegen machen wir das.

Anton: Auch wenn jetzt wir beide vielleicht keine konkreten Situationen benennen können, ist uns schon wichtig, dass wofür wir stehen und auch unsere Musik steht ein modernes Verständnis von Männlichkeit verkörpert. Davon ist das schon auch ein Element, auch wenn wir beiden in unserem Alltag weniger mit „Heul mal nicht rum“ konfrontiert wurden.

picky Hannah: Das merkt man auch. Das ganze Album ist sehr emotional auf eine Art und Weise, die gar nicht aufgesetzt oder erzwungen wirkt. Sondern sehr echt.

Habt ihr noch irgendetwas auf dem Herzen, das ihr in die Welt hinausgeben möchtet?

Bennet: Kommt zu unserer Tour! Das wird richtig cool.

Anton: Für mich ist auch wirklich die Tour das wichtigste, worauf ich nochmal hinweisen möchte. Die Songs live zu spielen und das mit dem Publikum zu erleben, das komplettiert die ganze Geschichte. Klar, wir möchten auch eine geile Tour spielen, aber das ist auch für mich nochmal eine andere Art das Album mit dem Publikum zu erleben. Erst das komplettiert das Album und komplettiert den ganzen Zyklus, insofern ist das auch emotional etwas, was die künstlerische Arbeit an den Songs abschließt.

Bennet: Und ich finde, abschließend können wir auch die Message von dem Album, „Tut mir gut Tut mir leid“, nochmal an die Menschen weitergeben. Es ist okay, wenn man etwas macht, das einem selber guttut und anderen Leuten nicht passt. Dann tut’s mir halt leid. Und hört unser Album! (lacht)

Ganz genau das könnt ihr hier tun: