LEOPOLD – Ganz und gar nicht „Unattractive“

Leopold Pressefoto

Fotos: Maximilian Borchardt

LEOPOLD ist Deutschlands queerer Musikstern der Stunde – zumindest sollte er das sein. Es gibt kaum andere Künstler*innen die so stark und bunt für Queerness einstehen, sich nicht davor scheuen unangenehme Themen anzusprechen und dabei musikalisch punkten.

LEOPOLD ist ein Name, der langsam aber sicher in der queeren Community hochkocht. Dahinter steckt ein Musiker, Aktivist und Vocal Coach, der Ende des Jahres sein Debütalbum „Unattractive“ herausgebracht hat. LEOPOLD ist gekommen um die deutsche Musikszene ein bisschen queerer zu machen. In seinem Album greift er unterschiedliche Themen auf: Liebe, Outing, Selbstermächtigung und den Kampf gegen Vorurteile und Diskriminierung.
Das Schöne an seiner Musik ist, dass er nicht versucht seine Message hinter Metaphern zu verstecken, sondern sie direkt an den*die Hörer*in bringt. Ihm ist es wichtig Missstände anzusprechen, egal wie unbequem das auch sein mag. Aus dieser Motivation begründet sich auch der Titel des Albums. „Unattractive“ geht es nicht um Oberflächlichkeit und Äußeres, es geht darum Dinge auszusprechen, die manchmal einfach unattraktiv erscheinen.

Das Albumcover vom Debütalbum „Unattractive“


Empowernder Indie Pop

In der Schule wurde LEOPOLD, wie viele andere queere Menschen, schief angeschaut. Er ist anders als die Norm es vorschreibt und das lässt man ihn wissen. Hänseleien gehören zum Tagesprogramm. Mit dem Erwachsenwerden emanzipiert er sich von seinen vermeintlichen Makeln, macht seine Stimme und Feminität zu seinem Markenzeichen. Er wird zum Aktivist, um jungen queeren Menschen ein Vorbild zu geben.

LEOPOLD sieht Genderkonstrukte als das was sie sind: Konstrukte, geschaffen um das Patriachart aufrecht zu erhalten. Und statt sich diesen zu beugen, sprengt er sie einfach. Mit tanzbarem, queerem Pop singt er sich frei von den Fesseln der Gesellschaft. Er versprüht seine Queer Magic bis in die letzen Winkel und schafft eine Atmosphäre die einem Lust macht beim nächsten CSD auf die Straße zu gehen und zu Pink Rebel für die Rechte der LGBTQIA+ Community zu demonstrieren. Egal ob man nun selbst in die Norm passt oder nicht. Pink Rebel wurde nicht ohne Grund zum Titelsong der offiziellen TikTok Pride-Kampagne gewählt. Neben empowernden Hymnen werden hier aber auch ruhigere Töne angeschlagen. Mein persönlicher Tipp ist Letter, ein sehr persönlicher Track, der die Struggle eines jungen queeren Menschen auf eine eindringliche Weise beschreibt, die schon lang überfällig ist.

Schau dir hier das Video zur aktuellen Single James Dean an

LEOPOLD für Turin

LEOPOLD ist aber nicht nur hier um ein bisschen Aktivismus in Deutschland wachzurütteln. Vor kurzem hat er sich für den deutschen ESC-Vorentscheid beworben. Ein Traum den er schon lange verfolgt und einer der hoffentlich in Erfüllung geht!
LEOPOLD könnte endlich mal einen guten Song für Deutschland ins Rennen bringen. Gerade da der ESC queeres Event ist, dass von LGBTQIA+ Community in ganz Europa zelebriert wird, hätte er hervorragende Chancen einige Punkte zu ergattern. LEOPOLD hat das nötige Talent, die Ausstrahlung und die Message um Europa beim ESC in seinen Bann zu ziehen. Ich fände es toll, wenn Deutschland einmal einen starken Song ins Rennen schicken würde, der nicht davor zurückscheut politisch zu werden. LEOPOLD spiegelt den Aktivismus von jungen Menschen und den Wunsch nach einer Veränderung in der Gesellschaft. Das beweisen schon seine 160 Tausend Follower*innen auf TikTok.

Ich drücke ihm ganz fest die Daumen und würde mich sehr freuen, wenn LEOPOLD beim ESC in Turin für Deutschland antreten würden!