Mit Schmyt und „Universum regelt“ tanzend in den Abgrund

Schmyt (Foto: Lea Bräuer)

Endlich ist es da: das langersehnte Debütalbum „Universum regelt“ von Schmyt. Ein vierzehnteiliges Kunstwerk, das sich gleichermaßen reflektiert wie zerbrechlich gibt. Picky Hannah durfte schon vor Release ein Ohr riskieren und ist über Wochen hinweg gänzlich darin versunken. Ihre Gedanken zum Album lest ihr hier.

Julian Schmit, wie Schmyt bürgerlich heißt, hat einen Solokarrierestart hingelegt, wie kein Zweiter. Aus dem Nichts betritt 2020 „Niemand“ die Bildfläche und ersingt sich mit roher, schmerzerfüllter Stimme einen Platz in den Newcomer-Playlisten der Streamingplattformen. Dann war sie da, die „Gift EP“, und schnell wurde klar: So schnell werden wir Schmyt nicht mehr los. Mit seiner unverkennbaren Stimme, Range und Texten ist er schnell auch auf Releases von Haftbefehl, Majan und RIN zu hören. Die unausweichliche Konsequenz nach zwei Jahren bleibt: das erste Soloalbum des ehemaligen „Triebwerk 1“ der Hiphop-Elektro-Band Rakede.

Ein Intro, eine eigene Welt

Gleich zu Beginn der Platte nimmt Schmyt uns an die Hand und mit in seinen ganz eigenen atmosphärischen Kosmos. „Ich wünschte du wärst verloreneröffnet die Platte in einem Spannungsfeld von Kraft und Schwäche. Der Song, der schon in der dazugehörigen COLORS-Session neue Gänsehaut-Maßstäbe gesetzt hat, überzeugt im Albumkontext nicht weniger. Er ist eine herzzerreißende Hymne auf verflossene Liebe, bis zum Rand gefüllt mit Coke, Benzin und Schmerz. Das rohe, minimalistische Instrumental, das durch flächige Harmonien, E-Gitarre und Kick getragen wird, schafft es, Schmyts Worte zu tragen, ohne dabei ihre Wucht zu schmälern. Und auch, wenn Schmyt „im Park [Tulpen zertritt], ist dieser Track der Inbegriff von auditiver Schönheit. 

Schmyts COLORS-Session zum Nachsehen:

Der begnadetste Songwriter dieser Zeit

Verloren in Schmyts Herzschmerz reißt uns „Medusa“ knappe drei Minuten in ihren Bann. Der zweite Song des Albums fühlt sich wie ein Ritt in den Abgrund an. Nicht weniger düster als „Jenny“, aber mindestens genauso mitreißend wie „100 Euro“ – diese Nummer schafft einen Anschluss an die „Gift EP“, der organischer nicht sein könnte. Zu allem Überfluss treibt der Beat so stark nach vorne, dass mitgerissen werden quasi unvermeidbar bleibt. Im Gegensatz dazu steht die Hook: „Keine Zukunft“, „[h]inter uns nur die Wand“ und damit auswegloses Gefangensein im jetzt. Auch auf diesem Track wird wieder deutlich, dass Julian Schmit ein begnadeter Songwriter ist. Zwischen den Hooks fesselt er uns mit der Vorstellung eines „blutende[n] Mond[es]“ an Medusas „dunkle Visionen“. Blind folgt Schmyt ihrer „Blutspur im Schnee“ führt uns schließlich direkt in eine Welt, in der „Alles anders (weniger im Arsch)“ ist.

Pop- und Rap-Größe Cro als Feature auf einem Debütalbum, das muss man auch erstmal schaffen. Aber wer, wenn nicht Schmyt. Und es kommt, wie es kommen musste: Sie machen einen Song, der die perfekte Schnittmenge aus Pop und Trap ist. Die Stimmen der beiden schmiegen sich nahtlos aneinander und irgendwie ergibt das Teil einfach Sinn. Von der Erkenntnis, dass alles im Arsch ist und auch so bleibt über das Hinterfragen der eigenen Coolness-Fassade bis hin zum sich-der-Liebe-Hingeben.

Worte voller Bilder und Emotionen

Und so schnell, wie Cro und Schmyt die Stimmung nach oben treiben, bekommt das Album auch einen Dämpfer. Dass das bei Julians Musik nichts Negatives ist, wissen wir schon seit seiner ersten Single „Niemand“. Denn niemand bringt uns so begnadet zum Weinen wie er. „Keiner von den Quarterbacks“ ist eine Hymne auf das Anderssein, Außenseitertum und das sich-von-allem-Lossagen. Obwohl Schmyt weiß, dass „wir morgen nicht mehr da [sind]“ und damit alles kurzweilig und nichtig scheint, sitzt der Schmerz merklich tief. Er hat „nichts vergessen, nur verzieh’n“ und verbrüdert sich mit den „Geister[n] unterm Bett“. Über den Trap-Beat rappt er Lines, wie „Trägst du da Goldkette oder ist das ein Strick?“, die unter die Haut gehen. Mit Worten Bilder malen, das kann er allemal. Gekonnt umschreibt er Prügeleien, als hätte jeder Schlag ins Gesicht seine eigene Poesie. Abgerundet wird der Song durch die Enumeratio unterschiedlichster Personifikationen des Zerstörerischen. Zwischen Traumtötern und Hatern reihen sich auch Momos “Graue Herren” ein, die nicht nur die Zeit, sondern auch die Kindheit rauben. Und so findet der erleichternd schwermütige Song sein Ende, der nicht nur Bilder an zum Glück vergangene Tage zurückruft, sondern sich auch nach einem Befreiungsschlag für alle Nicht-Quarterbacks anfühlt.

Nach dem Album-Auftakt „Ich wünschte, du wärst verloren“ singt Schmyt auch in der langsamen Klavierballade „Liebe verloren“ mit schmerzerfüllter Stimme vom Verlieren. Von Wetten, Pappbechern, Geld in der Sofaritze. Aber vor allem von der Liebe, die ihm abhanden gekommen ist. Aus „Ich wünschte, du wärst verloren“ wird ein hoffnungsloses „Ich wünschte wenigstens, du hasst mich.“ Mehr über die vierte Singleauskopplung des Albums kannst du hier in meinem Artikel darüber nachlesen.

Düstere Lyrics, tanzbarer Beat und ein altbekannter Feature-Gast

Schnell wird klar: Schmyt ist der Meister des Tanzens in den Abgrund. Sinuskurven-artig werden wir gefühlsmäßig auf und ab gerissen. Vor lauter Herzschmerz und Tränen weiß man schon gar nicht mehr wohin mit sich – und dann kommt auf einmal der „Tangobounce Freestyle“ um die Ecke. Die Schlussfolgerung aus der emotionalen Aufwühlung der vorigen Songs scheint das „[Scheißen] auf Liebe“ zu sein. Schmyt will lieber „Ewigkeit“. Majan rundet den Trap-lastigen Track mit seinem Part ab. Berechtigt rappt er „Get on my level, wenn du kannst / Kenne keinen meiner Art“, denn der Schorndorfer prägt seit seinem Feature auf „1975“ von Cro den Sound des Deutschraps abseits der „Modus Mio“-Playlisten. Die Zusammenarbeit von Majan und Schmyt fühlt sich an, wie eine logische Konsequenz des Songs „Monoton“ der „BOI“ EP von Majan, auf dem neben Megaloh auch Schmyt vertreten ist. 

Produzenten, die den Sound mitprägen

Aber natürlich ist das Album „Universum regelt“ nicht allein Schmyts Verdienst. Mit Bazzazian, einer Hälfte des Producer-Duos „die Achse“, und RINs Haus- und Hofproduzenten Alexis Troy hat Julian Schmit zwei hochkarätige Rap-Producer an seiner Seite. Ebendiese waren schon an der „Gift EP“ beteiligt. Mit ihnen er es geschafft, seinen ganz eigenen Sound zu kreieren. Einen Sound, der sich zwischen den Polen „minimalistische Genialität“ und „komplexes Epos“ bewegt.

Seelenruhige Hilflosigkeit

Die Verschmelzung dieser beiden Pole liegt im Song „Abendkleider und Nadelstreifen“. Gleich mit der ersten Zeile trifft Schmyt direkt ins Herz: „Können wir bitte aufhören, perfekt zu sein / Damit ich dir sagen kann: Es ist vorbei“ singt er über das sich langsam aufbauende Instrumental. Nicht nur instrumental, sondern auch textlich steigert sich die Spannung, denn nachdem Schmyt beobachtet, dass er und sein Gegenüber „am selben Tisch, doch Planeten weit weg“ sind und er „ganz alleine“ ist, beschließt er: „Es ist vorbei.“ Und plötzlich werden wir in einen Trance-artigen, treibenden EDM-Beat geworfen, wie in kaltes Wasser. Immer und immer wieder fragt Schmyt verzweifelt „Wo bist du?“ und scheint nicht nur sein Gegenüber, sondern auch sich selbst zu verlieren. Dieses gibt sich entgegen Schmyts innerer Zerrissenheit allerdings „seelenruhig“. Mit jeder Strophe schreitet Schmyts Hilflosigkeit weiter fort. Schon sitzt das lyrische Du nicht mehr „am selben Tisch“, sondern gefühlsmäßig „einen Stern entfernt,“ aber eigentlich „direkt neben [ihm]“. Resigniert fleht er: „Bitte, brich mein Herz / Damit hier endlich was passiert“. Und so evolviert aus seiner minimalistischen Genialität, die sich in der anfänglich rohen Atmosphäre des Tracks widerspiegelt, ein komplexes Epos des Dschungels der elektronischen Klänge und emotionaler Zerrissenheit.

Querverweise und Gegensätze

Wer ist dieser Buddy Holly? Und was hat Mary Tyler Moore mit ihm zu tun? Der Refrain des achten Tracks des Albums, „Buddy Holly“, zieht eine unleugbare Parallele zum gleichnamigen Song von Weezer. Der könnte musikalisch aber nicht unterschiedlicher sein. Während Weezer 1994 aus der Thematik eine Alternative-Rock-Nummer gemacht haben, zaubert Schmyt einen sehnsuchtsvollen, schmerzerfüllten Love-Song daraus. Stream of Consciousness-artig prasseln in der ersten Strophe Eindrücke auf uns ein: „Kopfsteinpflaster, Flaschen klirren / Neonröhren, Discotränen“. Auf diese Art schafft Schmyt es, im Handumdrehen Bilder entstehen zu lassen. Ein Handwerk, dass sich auch auf „Scherben und Schnittwunden“ niederschlägt. Der langsame Song, irgendwo zwischen träge und Trap, wird von einschneidenden Zeilen getragen. Ich denke, „Wenn du mich je verlässt, darf ich dann mitkommen?“ spricht für sich. Über Klavierakkorde und Trap-Hi Hat erzählt Schmyt vom sich gegenseitig kaputt Machen, vom sich gegenseitig Brauchen und vom sich gegenseitig wieder Zusammensetzen. Denn „[die] zwei gehören zusammen, wie Scherben und Schnittwunden“. 

Der Titeltrack: Universum regelt

Es folgt: der namensgebende Track des Albums. Nicht nur „Universum regelt“ als Ausspruch an sich, sondern auch der Song als Ganzes tragen die Energie des Loslassens in sich. Das Loslassen vom Zwang alles in der Hand haben zu wollen, gleichwie das Loslassen vom Willen, es allen recht zu machen. Auf einer Show von Schmitz „Niemand kommt“-Tour erfahren wir: Der Titel “Universum regelt” kam ganz zufällig und noch dazu von Alexis Troy. Das nimmt ihm aber keinesfalls seine Tragweite. Ganz nach der Devise “Auge um Auge und Zahn und Zahn” rechnet Schmyt auf diesem Song ab. “Stehst nur hinter mir, wenn du hinter meinem Rücken sprichst” – Julian Schmit schreibt schmerzlich ehrlich und schafft so den lyrischen Knock-Out. Dabei ist er aber keinesfalls nachtragend, denn “[sein] ganzer schöner Hass lässt [ihn] einfach im Stich”. Mit dem sich steigernden Instrumental, das zuschlägt, wie eine ungebremste Faust, dringen dennoch auch die Rache-Fantasien durch. Doch Schmyt besinnt vertraut darauf, dass das “Universum regelt”. Randvoll mit Selbstrespekt manifestiert er im Refrain: “Ich mach’ mich nicht zum Hurensohn für dich”. 

Schmyt lebt heute, weil’s kein Morgen gibt

Höhenangst” ist ein Song voller zitierwürdiger Lines mit Lebensmotto-Potenzial. Mit samtweicher Stimme stellt Julian fest: “All die Kohle hier macht auch nicht reich”, denn selbst auf Business-Class-Kissen, die “hart wie Bretter” sind, findet Schmyt keinen Schlaf. Der Track illustriert die Erkenntnis, dass kein Geld der Welt Zeit aufwiegen kann. Entgegen dem klassischen Deutschrap-Gehabe lehnt Schmyt die “Roli” ab und fordert: “Gib mir nur die Zeit”, denn die ist knapp. Und so “[liebt er] sie, als hätten [sie’s] eilig”. Denn die Zeit rennt ihm davon, er hinterher und damit auch den Momenten mit “ihr”, die “so gut [sind], dass es wehtut”. Aber wenigstens gibt sie ihm so etwas, “das er vermissen kann”. Während dem Versuch, alles im Rahmen der ihm gegebenen Zeit zu vereinen, scheint Schmyt schon zu ahnen, dass es nicht lange gut gehen wird. Denn was ihm die Erlebnisse mit ihr geben, ist das Wissen, was [ihm] fehlt, wenn [sie] mal [geht]”. Mit dem Kopf in der Zukunft “[lebt er] heute, weil’s kein Morgen gibt”. 

Im Stream of Consciousness durch den Instagram-Feed

Beim ersten Hören fühlt sich “Proteinprodukte 2D Metaverse” ein bisschen an wie zu stolpern. Dass wir die Worte “Titten” und “Ärsche” mal auf einem Schmyt-Song hören, darauf hätte ich keine 100 Euro (Pun intended) gewettet. Beim zweiten Hinhören beginnen die Skit-artigen 80 Sekunden aber schon, ihre Wirkung zu entfalten. Wie ein Scrollen durch den heile, schöne Welt-Instagram-Feed ziehen “kohlenhydratefreies Essen Titten, Ärsche, Labels”, “Proteinprodukte” und “balearische Inseln” vorbei. Ob die Fassade trügt? Schwer zu sagen, denn “[a]lle sehen dein Gesicht”, doch “[w]ie es dir geht, das sieht man nicht”.

Ist doch sowieso alles “Bumms”

Ein Song über das Aufwachsen im Kaff, so kündigte Schmyt den vorletzten Song “Bumms” des Albums auf seiner Tour an. Fernab vom Großstadtfieber, dafür umso näher an Drogenkonsum, veralteten Weltbildern und “Reihenhäuser[n], so wie Särge”. Der mid-Tempo laid-back Beat glänzt mit einem E-Gitarrensolo als Auftakt. Darauf hagelt es ein weiteres Mal rhetorische Bilder. Die “[bösen] Blicke vom Balkon, da wo nur SUVs und Kombis rollen” kann man quasi spüren, wie sie zeitgleich mit den Drums auf einen einprasseln. Ohne abfällig zu werden oder den Anspruch an sein Songwriting zu verlieren übt Schmyt Kritik an den regressiven Ansichten der Elterngeneration. Zugunsten des Kampfes gegen die Klimakrise, an deren Ausmaß sie nicht glaubt, spielte er schon im März ein kleines Set auf der Fridays for Future-Demo in Berlin – auch wenn “Papa [lieber möchte], dass du bausparst”. 

Lyrisch spielt Schmyt kalkuliert mit dem “Ich”, den Dorfkindern, und dem “Du”, den Großstädter*innen. Die in der Stadt so selbstverständliche Schnelllebigkeit schlägt sich im Vollgas “an ‘ne[n] Baum” Fahren nieder, während sich auf dem Land “[j]eder […] mit 40 in ‘nem Haus mit weißen Zaun” sieht. Die resultierende Langeweile wird mit Alkohol und “Pflanzen pur” betäubt. Aber auch Stadtkindern bleiben Zeilen zum sich Wiederfinden – Let’s be honest, “Mama findet, dass du schon mal besser aussahst”.

Sanfte Zerstörung macht das Album komplett

Es folgt als letzter Streich das Interpreten-Duo, auf das die Welt gewartet hat: Schmyt holt sich für “Mach kaputtOG Keemo aufs Album. Und der Titel ist Programm, denn auch auf diesem Track zerstört der Mainzer Rapper komplett. Ein fast cineastisches Intro ebnet sanft den Weg dieses Epos. Schwere Flächen und deren minimalistische musikalische Verzierung bilden die perfekte Parallele zu Julians zartem, hoffnungsvollen Gesang und Keemos wuchtigem Part mitsamt seiner erdrückenden Stimme. Der Sound im Hintergrund, der an eine Mischung aus Echolot und Metronom erinnert, fühlt sich fast nach dem Ticken einer Zeitbombe an, das die Destruktion einleitet. Tiefe Schnitte und ein zerbrochenes Herz zeigen sich als “Vorboten des Lichts” und erinnern an die Wunden, die Schmyt sich auf dem Song “Papa” aus seiner Rakede-Zeit noch geleckt hat. Im Gegensatz zum Track aus dem Jahr 2017 scheint “Mach kaputt” eine grundsätzlich in sich ruhende Liebeserklärung an das Frieden Finden zu sein. Das macht ihn nicht weniger wehmütig, dafür bemerkt man den inneren Wandel von Frustration und Verzweiflung hin zur Erkenntnis: “Papa wäre stolz auf mich”. Ja, das wäre er mit Sicherheit.

Fazit

Unterm Strich – bin ich sprachlos. Schmyt hat ein Album geschaffen, das seinesgleichen sucht. Es ist eine würdige Fortsetzung der “Gift EP”, ohne sich dabei auf ihr auszuruhen. Nicht nur, was die Verschmelzung von Trap-Hi Hats und Tränendrüsen-Texten angeht. Das Songwriting ist unnachahmbar und wird auf “Universum regelt” auf ein neues Level gehoben. Von mehrstimmigen Harmonien, die die Seele streicheln, getragen, vermittelt Julian Schmit in seinen Texten Bilder, die nicht wieder aus dem Kopf zu bekommen sind. Der Knock-out-Wimpernschlag, der Goldketten-Strick und die Stacheldraht-Arme, um nur ein paar zu nennen. Zwischen Metaphern und Antithesen macht Schmyt es schwer, seiner Musik nicht zu verfallen. Selbst hinter einem Einschub wie “Proteinprodukte 2D Metaverse” steckt beim zweiten, dritten, vierten Hinhören ein kluger Twist – auch wenn er anfangs stutzen lässt. Kaum hat man den Hagel von “Titten”, “Ärschen” und “balearische[n] Inseln” verarbeitet, geht die emotionale Achterbahnfahrt weiter. “Mach kaputt” schafft dabei deren perfekten Abschluss. Gewohnt melancholisch, gleichzeitig wuchtig und doch zerbrechlich. Hin- und hergerissen weiß man schon gar nicht mehr, ob man nun tanzen oder weinen soll. Und irgendwie zeigt Schmyt, dass auch beides geht. Tanzend in den Abgrund.