Marie Lang hat mit ihrem Song Comfort Zone eine echte Kopfnicker-Nummer geschrieben. Feine Beats, ein bisschen roughe Synthies, dazu tighte Vocals!
Ein leicht halliges undefinierbares Geräusch und sofort sind wir im Song. Comfort Song geht ungestüm nach vorne und lässt mir als Hörer überhaupt keine Zeit, mich auf den Song vorzubereiten. Fette Kicks, schmatzende Claps und diese leicht verschobenen J Dilla Hihats. Ein klassischer R’n’B-Beat, wären da nicht diese kratzigen, fast schon industriell klingenden Synthies.
Dann fängt Marie Lang an, mit ihrer feinen Stimme über diesen richtigen Kopfnicker-Beat zu säuseln und gibt dem Song den letzten Schliff.
In dem Song geht es um die Phase einer Beziehung, die nach der Honeymoon-Phase kommt, wenn die Schmetterlinge im Bauch verschwunden. Die „normale“ Realität stellt sich wieder ein. Die meisten Menschen leben nun mal in ihrer eigenen Comfort Zone und trauen sich niemals, über ihre eigenen Grenzen hinaus zu wachsen. Leider lernen sie dadurch weder sich, noch ihr eigenes wahres Potenzial richtig kennen.
“I’m always curious to strip someone down to their deepest secrets, desires or even mistakes. Passion to me is being confidently vulnerable, surrendering to the moment, and giving in to the fact that change is always right around the corner.”
Das Sound-Design der Nummer ist außerdem wie anfangs erwähnt ziemlich interessant. Die klassischen Beats werden hier von einem elektronisch anmutenden Synthie-Lick unterstützt, was für eine spannende Elektrizität im Song sorgt. Ein bisschen rough, ein paar Kanten hier und da. Erinnert mich irgendwie ein bisschen an Amira B oder Eleni Drake.
Insgesamt hat Marie Lang mit Comfort Zone eine ziemlich überraschende-einnehmende und mitreißende Neo-Soul-Nummer geschrieben, die klassische R’n’B-Elemente mit elektronischen Sounds vermischt!
Hier anhören: