Als die Promomail mit dem Betreff „August August ‚Liebe in Zeiten des Neoliberalismus'“ Ende Januar in mein Postfach flatterte, wurde ich direkt neugierig. Lange war es nicht her, dass ich Şeyda Kurts Spiegelbestseller „Radikale Zärtlichkeit“ verschlungen hatte, der mich auch noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite beschäftigte. Der Albumtitel des Alternative-Indie-Pop-Duos August August versprach mir beim Öffnen der Mail eine künstlerisch-musikalische Verhandlung der Liebe in unserem kapitalistischen System. Recht sollte ich behalten. Im Interview sprechen Kathrin (Gesang, Bass) und David (Gitarre) über die Wertigkeit von Kunst und Liebe, Emanzipation, die Ethik der Zeit und ihr besagtes neues Album „Liebe in Zeiten des Neoliberalismus“.