Sex Week wird kuschlig-wild mit „Toad Mode“

Sex Week (bestehend aus Richard Orofino und Pearl Dickson) halten ihre Händchen vor einer grünen Plane.

Sex Week (Foto: Caroline Safran)

Erst gabs den Gommemode, jetzt gibt es den „Toad Mode“. Macht euch bereit, denn Sex Week wird euch noch länger im Gedächtnis bleiben.

Den sehr direkten Namen mal beiseite, hat das Indie-Rock-Duo bestehend aus Pearl Dickson und Richard Orofino (dessen Solo-Songs ich hier reviewed habe) mit ihrer Debüt-Single einen erstklassigen Start hingelegt. Richard macht schon seit längerem Musik, während Pearl eher fürs Schauspielen bekannt ist. Man kennt sie aus Shows wie „The Girl From Plainville“ oder „Legion“, wobei sie selber auch schreibt und directed. Das Brooklyn-basierte Duo nimmt Inspiration von Namen wie Liz Phair, Sonic Youth udn Ethel Cain, wobei sich „Toad Mode“ spezifisch an den frühen 2000ern und 90s orientiert.

Schläfrig und warm

Ja, aber wie klingt „Toad Mode“ von Sex Week denn nun? Sehr angenehm.

Weiche, warme Vocals im Duo treffen auf ein entspanntes Schlagzeug und eine noch wärmere Gitarre, die nicht nur mit Chords ein wenig Fülle gibt, sondern auch mit einer gepickten Melodie etwas mehr Bewegung mit sich bringt.

Wenn ich die Atmosphäre von „Toad Mode“ in Worte fassen will, würde ich den Track so beschreiben: Du wachst in einem kuschlig warmen Bett neben deinem Partner auf. Deine Augen kriegst du kaum auf und du hast Durst und musst dringend aufs Klo, aber die Situation ist so gemütlich, dass du es nicht schaffst aufzustehen und stattdessen kuschelst du dich noch weiter ein. Der Raum ist etwas schmutzig.

„He ate a lot of mushy mold
He’s on the prowl he’s evil
Waiting for the next fight
I hope his gut’s alright“

Sex Week beschreibt meine nächtlichen 5 Minuten

Die Atmosphäre passt auch gut zum Thema des Songs, denn „Toad Mode“ ist ein romantischer Track, allerdings geht es nicht um die konventionelle Romantik, sondern um den unendlichen Komfort den man in seinem Partner findet. Das Gefühl, wenn man so vertraut mit jemandem ist, dass man sich wie ein Gremlin verhält, ohne irgendwie zurückzuhalten. ‚Toad‘ war dabei die Katze eines Mitbewohners, die anscheinend öfters Zoomies hatte und die Band erst richtig zusammengebracht hat (man kann Toad auch im Song hören).

„Toad Mode von Sex Week kam am 3. November raus und wird wohl noch lange in meinen Ohren bleiben. Hört euch den Track doch auch mal an: