WOHINN aka. Jakob Hersch (Foto: Pamier Hilal)
WOHINN bloß mit sich?
Vor nicht allzu langer Zeit tauchte ein bekanntes Gesicht am Horizont der Musiklandschaft auf, nur diesmal im Alleingang: Unter dem Namen WOHINN begibt sich der Hamburger Künstler Jakob Hersch, Mitglied von Der Ringer sowie Monako, auf die Suche nach einer anderen Zukunft. Jene soll musikalisch und ganz im Allgemeinen lautstark aus dem gewohnten Trott ausbrechen – angetrieben durch eine Elektrizität, die beim Zuhören durch Mark und Bein geht.
Nach der Debütsingle “Brenn Mich Aus”, welche am Hyperpop-Himmel glänzt, kehrt Jakob mit “Kreise Durch Die Stadt” noch mehr nach innen. Während er im dazugehörigen Video sich im schwach erleuchteten Bett wälzt, singt er sanft von den Ängsten und Gedanken, die ihn nicht schlafen lassen. Wie findet man wieder eine Verbindung zu anderen und sich selbst? Wo steckt der Halt, wenn die Zeit nur so an einem vorbeizieht?
Nun, die Lösung, wenigstens für den einen Moment, findet WOHINN aber nicht in seinen Träumen:
“Und ich gehe wieder los
Lauf’ Kreise durch die Stadt
Von oben sieht man sie vielleicht“
Für die Verbildlichung der mit Hoffnung versetzten Dystopie hat sich der Musiker wieder Leonard Vee und Pamier Hilal ins Boot geholt und das Ergebnis hat es in sich. Es scheint, als ob der Versuch einen Draht zu sich selbst zu finden durch die Szene visualisiert wird, in welcher er Computerteile zusammenfügt. Die Energie sprüht, Jakobs Stimme wird erbitterter. Und dann explodiert der Sound in einem Gewitter, während er von einem Hochhaus auf die blinkende Großstadt blickt – von oben sieht das Ganze immer ein Stück anders aus.
Wer sich davor noch nicht von WOHINNs Welten mitreißen hat lassen, tut es spätestens jetzt!