PAULINKO fragen sich: Wer ist hier eigentlich der „Spießer“?

PAULINKO (Foto: Anna Pauline Kohn)

Ein Reihenhaus, der Rasen im Vorgarten misst akkurate drei Zentimeter Wuchslänge und Gartenzwerge ebnen einen mit hellgrauen Kieselsteinen bedeckten Weg Richtung Haustür. Im Türrahmen steht eine Familie, die perfekter nicht sein könnte. Mit „Spießer“ porträtieren PAULINKO besagte Tristesse des Spießertums. Und das Schlimmste ist die bittere Erkenntnis: „Ich bin ein Teil davon, genau wie du es bist.“

In typischem Neue-Neue-Deutsche-Welle-Gewand liefern die Beiden mit ihrer neuen Single eine hämische Anti-Hymne über verkorkste Rollenbilder. Sie wollen raus aus der Scheinheiligkeit, in der sie längst selbst gefangen sind. Ein kleines Bisschen zynisch und ein großes Bisschen frustriert liefert der Track unzählige Beweise dafür, dass Spießigkeit gar nicht mal so cool ist.

1, 2, 3, 4 Gründe gegen das böse Wort mit „S“

Jeden Sonntag gibt es Kuchen, für die Kinder ausnahmsweise Kakao und jeden Abend um Punkt 18 Uhr essen alle gemeinsam Abendbrot. Am Esstisch wird kaum geredet, denn „mit vollem Mund spricht man nicht“. Im Anschluss läuft das gleiche Fernsehprogramm wie jeden Abend, erst Tagesschau und danach ein Krimi.

Alternativ heißt es in den Worten von PAULINKO im Song:

„Ich will kein’n Fliesenspiegel mit Kaffeetassen drauf. Hab bald ’ne große Lücke in meinem Lebenslauf. Ich will kein Spießer werden in einem Reihenhaus. (…) Ich muss hier ganz schnell raus.“

„Spießer“ – PAULINKO

Eine geballte Ansage gegen Eintönigkeit

…gibt es hier auf die Ohren – mit der neuen Single von PAULINKO: