
Tim von FORWARD (Foto: Ben Schaub)
Wenn man in negativen Nachrichten und Weltschmerz versinkt, braucht es manchmal eine Hand, die einen aus der Tiefe herauszieht – oder einen Stück Musik. Mit „Weight Of The World“ haben FORWARD genau so einen Song geschrieben. Zwischen Erschöpfung und Hilflosigkeit leuchtet hier stets ein Gefühl von Hoffnung auf, welches die Gruppe sanft in die Herzen der Zuhörenden pflanzt. Ist vielleicht doch nicht alles so verloren?
Monate sind vergangen, seit wir FORWARD beim Kiezkultur Festival getroffen haben, um über die EP „So Glad We Almost Made It“ zu sprechen. Aber die ersten Klänge der neuen Single sind reduzierter als das, was man von der Big Band aus Hannover kennt. Nur eine simple Melodie auf dem Klavier, ein weicher Bass. Dann wird Tims Stimme hörbar, welche die Schwere der Erde auf seinen Schultern beschreibt – der moderner Atlas sozusagen. Aber dann, im Beginn des Refrains, da erscheint er auf einmal, der Hoffnungsschimmer.
„And if I go out in the city / And if I grow out there
I see nobody else / I guess I’ll have to save the world“
FORWARD – Weight Of The World
Nun stoßen immer mehr Bläser dazu, all die bekannten Sounds stechen heraus, während das Lied sich aufbäumt. Doch das Verträumte, das Overthinking rückt hier in den Hintergrund – FORWARD wissen wo sie hinwollen. Die Welt, welche uns tagtäglich in den Medien präsentiert wird, sieht zwar nicht ansatzweise rosig aus und es ist absolut gerechtfertigt Frust zu verspüren. Doch manchmal muss man mit naiv wirkenden Optimusmus in die Zukunft schauen, um diesen Hoffnungsschimmer nicht zu verlieren. Manchmal muss man eben die Sache selbst in die Hand nehmen, beziehungsweise den Pinsel, wie im begleitenden Clip zum Song: