Margot aus dem Süden Londons singt in seinem neuen glitzer-flitzer Indie Song Man Love von der eigenen Beziehung zur Maskulinität. Sehr progressiv!
Ich muss zugeben, als ich mich in den Song verliebt habe, wusste ich weder, dass der Künstler ein Mann ist, noch dass er über die Beziehung zu seiner eigenen Maskulinität singt. Ich hatte den Begriff „Maskulinität“ bis dahin auch nur sehr selten gehört. Heutzutage labert ja jeder vom Feminismus und dem Patriarchat. Ich finde Partychats da viel cooler, aber wenn juckts.
Margot beginnt seinen introspektiven Song also als locker-floggischen Indie. Ein seichtes Gitarrenriff, smoother Bassline im Hintergrund und ein sauber programmiertes Drum-Set. Sehr angenehmer Start in den Song, wie ich finde. Die Strophe ist musikalisch etwas reduziert, so kann man sich besser auf den Gesang konzentrieren. Der Song ist mit 4:56 Minuten relativ lang für eine Indie-Nummer und ehrlich gesagt, hätte der Song meiner Meinung nach auch locker mit 3 Minuten Länge funktioniert. Das letzte Viertel ist eigentlich nur ein repetitives „Man Up, Man Up, Man Up“, gefolgt von einem herzlichen Solo.
Margot hat was die Songstruktur angeht, bei Man Love eher auf den langsamen, dafür aber konstanten Build Up von Spannung gesetzt, was auch funktionert. Obwohl die Stärke des Songs darin liegt, konstant einen gleichbleibenden Rhythmus zu halten, hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle doch ein wenig mehr Abwechslung gewünscht.
Auch die Vocals sind eher mittelmäßig. Wirklich gesungen ist das nicht, aber Melodie und Harmonie stimmen trotzdem. Erinnert mich etwas an Palace, die ja auch aus Großbritannien kommen. Insgesamt gefällt mir der Song aber doch ziemlich gut!
Hier kannst du dir Man Love von Margot anhören: