Foto: Alejandro Pena
Schnappt euch die Surfboards und Winterjacken! Zum krönenden Abschluss des Sommers stelle ich euch heute den wunderbar warmen Song „b?“ von HOAX vor. Möge er eure Wohnung genauso erhitzen wie meine.
Ja gut, was soll ich sagen. Eigentlich sollte dieses Review rauskommen als es noch warm war, allerdings gab es dann Urlaub und Krankheit und jetzt erscheint es halt als Absacker des Sommers.
HOAX ist eine Indie Pop-Rock Band aus Queens, New York, bestehend aus Michael Raj und Frantz Cesar. Die beiden nennen ihre Musik (meiner Meinung nach sehr passend) „empathy pop“, welche durch ihren modernen Vintage-Feel überzeugt und sich Inspiration von Genres wie R&B zieht. Nachdem die Band seit 2016 einiges an Singles released hat, war es nun zum 31. August endlich so weit: das lang erwartete Debüt-Album „b?“ ist da. Dieses folgt der Narrative verschiedener Charaktere, welche nach einer Tragödie vereint werden. Dabei erzählt jeder Song den Blickwinkel eines anderen Charakters zu dem zentralen Thema „BEING vs. DOING“. So auch der gleichnamige Titel-Track des Albums „b?“, auf den ich mich heute beschränken werde.
„[…] it became clear to me that ‘being’ is synonymous with ‘peace’. And that peace looks different in everyone’s mirror. It starts with self-reflection, and never ends with anything other than life devotion to your truest form.”
Michael Raj
So, aber wie klingt „b?“ denn jetzt eigentlich?
Gut. „b?“ klingt ziemlich gut.
Der knapp unter 5-Minuten lange Track beginnt mit einem sehr warmen und einprägsamen Gitarrenriff, welches förmlich nach surfen schreit, wobei dann auch direkt der erste Vers startet. Nachdem die Musik ein wenig Platz macht steigen die Vocals ein, die an manchen Stellen in Richtung Milky Chance abrutschen, aber durch und durch eine gute Kraft haben und super weich neben der Musik gleiten. Der Chorus hat schon einen gewissen Ohrwurmfaktor, jedoch würde ich diesen nicht unbedingt als den stärksten Part des Songs beschreiben.
Auf die Sekunde genau gibt es dann bei Minute 3 noch einen Breakdown, welcher sehr soft und dreamy beginnt und sich dann fast schon zu einem anderen Song entwickelt, bevor man wieder in die gewohnte „b?“ Struktur fällt. Besonders interessant fand ich beim Anhören aber, wie sich das Genre immer mehr abwandelt. Die Veränderung von Surf, zu Pop und dann gegen Ende noch zu R&B, haben den relativ langen Song sehr abwechslungsreich gestaltet und dafür gesorgt, dass sich keine Stelle zu sehr in die Länge zieht.
Hoffentlich konnte ich euch überzeugen, mal in den Song oder das Album reinzuhören. Falls ja, könnt ihr euch hier „b?“ geben: