FIBEL hüpfen mit ihrer AVATAR EP nicht nur in unsere Herzen

Vor einem Monat haben FIBEL ihre AVATAR EP in die Welt gelassen. Die Platte ist mitreißend, schlau und voll von Energie die einem fast zum Explodieren bringt. Doch es gibt nicht nur neue Musik für uns, die 4 Jungs haben sich noch eine kleine Überraschung passend zur EP ausgedacht. Mehr Infos kriegt ihr jetzt hier von picky Basti.

Ich muss direkt zu Anfang loswerden, dass ich diese EP einfach unglaublich gut finde. So gut, dass ich sie zu meiner persönlichen Sommer EP wählen würde. Die Jungs von FIBEL haben es einfach drauf und dafür gibt es diverse Gründe.

Die Band

Bevor ich auf die EP selbst eingehe, will ich – für alle die FIBEL noch nicht kennen – ein paar Worte über die Band verlieren. FIBEL besteht aus Jonas, Dennis, Lukas und Noah. Die vier Jungs haben sich 2017 an der Popakademie in Mannheim kennengelernt und fingen an zusammen Musik zu machen. Ein Jahr später brachten sie ihre erste EP Kommissar raus und katapultierten sich damit direkt in das Herz der deutschen Indie Szene. Es folgten Auftritte auf dem Maifeld Derby und beim Watt en Schlick, positive Worte von allen Seiten. FIBEL wurden vor Allem für ihre Live Performances gelobt, bei denen sie regelmäßig die Locations abreißen. Die Latte haben sie also hochgelegt. 2 Jahre später wollen sie nun mit der AVATAR EP an diesen Erfolg anschließen.

Dennis, Lukas, Jonas und Noah sind FIBEL

Der Sound

Jeder einzelne der fünf Songs auf der EP ist eine Indie-Rock Hymne. Wenn man den Sound in ein Genre einordnen wollte, würde man sich wahrscheinlich im Post-Wave widerfinden. Ich finde allerdings nicht, dass man den Sound einsortieren muss. Er ist so einzigartig, dass man ihn direkt mit FIBEL verbindet. Der Sound ist vielschichtiger geworden seit der ersten EP. Er klingt reifer, klarer; jedes Instrument, jeder Aspekt passt genau an seinen Platz. Das ist wohl auch Fabian Langer zu verdanken, der schon für Bands wie Razz und Annenmaykantereit produziert hat.

Noah zeigt, dass er es schafft mit dem Schlagzeug treibende Beats zu schaffen, die die Songs noch vorne treiben, Lukas unterstreicht diese Energie mit einem starken, prägnanten Bass, der gepaart mit der Gitarre von Dennis ein Sounduniversum schafft, dass schließlich mit Jonas an den Keys zu wirbeln beginnt. Melodien schweben frei durch den Raum, klar und deutlich aber ohne zu kollidieren. Kirsche auf der Sahne ist Jonas‘ Gesang, der die tiefgreifenden Texte perfekt in den Mix einbringt. Er ist mittendrin und trotzdem bahnt er sich leicht melancholisch, wie ein leuchtender Komet den Weg durch die Galaxie.

Hier kannst du dir das Video zur Single AVATAR gönnen!

Die Lyrics

Jonas schafft es in jedem einzelnen Song eine kleine Welt zu schaffen. Kleine Welten die so deutlich sind, dass man das Gefühl hat hineinsteigen zu können und gleichzeitig so unglaublich abstrakt, dass man in jeder Metapher eine neue Deutung finden kann. Daraus erwächst ein ganzes Netz aus Gedanken, die er in dieser EP verarbeitet hat. Dabei spricht er Themen an, die uns vermutlich allen im Leben auf die ein oder andere Art begegnet sind. Es geht um die Suche nach sich selbst, den Verlust des Lebenssinns, es geht um das Gefühl ferngesteuert zu sein, das Gefühl dass da mehr ist als wir wissen und die Angst vor der Zukunft. In Form bringt er diese Gedanken in denen er jedem Song sein eigenes Thema gibt.

In Avatar singt er von Codes und Pixeln, in Odyssee kämpft er gegen Skylla und Charybdis (ich hab‘s für euch gegooglet, es sind Meeresungeheuer aus der griechischen Mytholgie), dann nimmt in UFO Kontakt zu Aliens auf. Winter thematisiert dir Natur der dunklen Jahreszeit. In Zukunft finden wir uns dann im Knast der Ungewissheit wieder. Eine starke Reise, voller Abenteuer und Gefühlen, die einen bis zum Enden mitreisst.

Ich schau verliebt ins Fadenkreuz,

Die Sirenen singen mich in Trance,

Ich hör nicht auf nach dir zu suchen.

Odyssee – FIBEL

Die AVATAR Challange

Passend zum Titel der EP launchten FIBEL ihren eigenen Instagram Filter. Bei dem Filter handelt es sich um ein kleines Videospiel, bei dem man als kleiner Avatar durch einen Welt hüpfen muss um schließlich den Endgegner zu besiegen. Ich persönlich fand’s ziemlich schwer bis zum Ende zu kommen, hatte aber mächtig Spaß dabei. Wenn ihr Bock habt den Filter auszuprobieren und ne Runde durch eure Instastory zu hüpfen, sucht ihn einfach mal auf Instagram. Ich kann’s empfehlen!

Fazit

FIBEL haben mit ihrer AVATAR EP eine Welt geschaffen, die ich immer wieder gerne besuche. Die Texte regen mit ihren Metaphern immer wieder zum Nachdenken an, können aber auch einfach nur zum Träumen einladen. Der Sound reißt mit, explodiert fast vor Energie und bleibt im Ohr.  Die vier Jungs zeigen mit der EP, dass da noch ordentlich was auf uns zukommen wird und sie sicher kein One-Hit-Wonder sind. Ich denke die Band wird die Indie Szene noch ordentlich aufmischen und das zurecht!

PS: Die Jungs gehen demnächst auf Tour. Also falls ihr euch lieber persönlich überzeugen wollt, ist bald der richtige Zeitpunkt. 😉

Fotos: Lea Bräuer