Beitragsbild: Barking Orders in German
Ein bisschen wie aus dem Nichts taucht die Münchner Band Barking Orders In German im Herbst vergangenen Jahres auf der Indie-Rock-Landkarte auf. Heute erscheint mit „Scumbags“ die nächste von drei vielversprechenden Singles. Die Premiere des dazugehörigen Musikvideos könnt ihr hier verfolgen.
Nur wenige Bands können von sich behaupten nach gerade einmal paar Singles nach Außen hin so gefestigt und eingespielt zu wirken. Was Barking Orders in German da seit Oktober letztes Jahres musikalisch auf die Beine stellen ist, neben natürlich auch dem absolut genialen Bandnamen, der Knüller! Aus gestrichenen Flügen heraus geboren, die den Anfängen der Corona-Pandemie zu verschulden sind, in der wir immer noch verharren, tischen BOIG (wie die Band sich liebevoll selbst abgkürzt) Songs auf, die noch eine ruhmvolle Karriere vermuten lassen. Manchmal bringen Krise eben doch gute Dinge hervor. Barking Orders in German zählen auf jeden Fall mit dazu. Ganz im Ernst, da scheint irgendwie alles zu passen.
Barking Orders in German klingen in ihrer bisher schmalen Diskografie progressiv. Wie ein frischer Wind fegt ihr fuzzy und internationalklingender Sound durch die Indie-Szene. Die Musikvideos hingegen spielen mit dem Retro-Look der 80er Jahre. Die VHS-Kamera, buntes Blinken und gelbe Untertitel ziehen sich wie ein roter Faden durch die Live-Performances in der Garage, die die Songs visuell begleiten.
Barking Orders in German und das Rätsel um die Besetzung
Wer jetzt denkt, dass es sich bei den bisherigen Veröffentlichungen stets um die selbe Bandbesetzung handelte, liegt leider falsch. Zu jeder neuen Single gibt es auch neue Gesichter an den Instrumenten. Wer Barking Orders in German also WIRKLICH sind, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer absehen, aber vielleicht löst die Band das Rätsel bald auf. Natürlich macht diese Spielerei das ganze Projekt noch spannender. Solang die Musik gefällt, soll’s mich nicht stören. Allerdings muss ich beim Gedanken daran, wie das eines Tages live umgesetzt werden soll, schon ein bisschen in mich hinein schmunzeln. Fliegender Wechsel am Wellenbrecher?
Videopremiere: Barking Orders in German mit „Scumbags“
Während die letzte Single „ROSA“ einer Frau gewidmet war, wendet sich „Scumbags“ lyrisch einem „boy“ zu. „Don’t let the scumbags / Keep ya down boy / Get ya down boy“ heißt es im Refrain des Songs.
Der Instagramaccount der Band lässt vermuten, dass die Münchner bereits gut in der Szene vernetzt sind. Wenn mich nicht alles täuscht, haben BOIG vor Kurzem mit Singer-Songwriter und Produzent Luke Noa (den picky Tim hier genauer unter die Lumpe genommen hat) im Studio Zeit verbracht. Luke Noa hat unter anderem neben der Veröffentlichung seiner eigenen EP „Bleach“ die Debüt-EP von Freund und Indie-Kollege SWEED produziert (Interview dazu, kannst du hier nachlesen). Lasst uns festhalten: Der Süden Deutschlands scheint eine junge aufstrebende Gitarren-Generation hervorzubringen, mir gefällt’s!
Bleibt am Ende nur zu hoffen übrig, dass da noch einiges an künstlerischem Output auf uns zu kommt, der darauf wartet, auf den Festivalbühnen performt zu werden. Der Frage nach dem Wie muss sich zum Glück erst dann zugewandt werden. Bis dahin können BOIG, wenn es nach mir ginge, gerne weiterhin Singles droppen. Die Dinger gehen nämlich runter wie Butter. Die für den 6. Mai geplante Debüt 7“ wird sich sicherlich als Wegweiser der musikalischen Reise, auf der sich BOIG befinden, erweisen (und kann hier vorbestellt werden).