Arionce – Warrior (Neue Single und Musikvideo)

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Dem einen oder anderen mag der Name Arionce vielleicht etwas sagen, haben sie doch schon The Lemon Twigs, POOL oder 1000 Gram supportet. Wenn du unkultivierter Trottel trotzdem noch nie von Arionce gehört hast, ist das aber auch nicht schlimm, ich kenne die Jungs nämlich auch erst seit dem Palace-Konzert! 🙂 Dort haben sie ebenfalls als Vorband gut Krach gemacht und die Leute angezündet, wie im Mittelalter.

Vor zwei Jahren zeigten sich die Berliner Jungs mit ihrer Debüt EP Sinking Down zum ersten Mal der Öffentlichkeit und bespielen seitdem eine stetig wichsende Fanbase. wachsende*. Nun melden sie sich mit einer rockigen neuen Single namens Warrior und freshem Musikvideo zurück.

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Wenn du beim Foto-Shooting den WG-Schlüssel fallen lässt und jetzt aufgeschmissen bist, weil es langsam dunkel wird © Tim Joppien

Warrior fängt ziemlich fetzig an. Es gibt kein langes Intro oder andere atmosphärische Aufwärmspielchen, um den Hörer in Stimmung zu bekommen. Wir werden direkt in den Chorus geworfen. Und der klatscht ordentlich, wie deutsches Publikum bei wirklich jedem verf*ckten Song der ihnen vorgespielt wird. Das ist ziemlich interessant und ungewöhnlich und macht mich neugierig. Also der Song.

Danach geht es in die Strophe und die ist wie zu erwarten sehr ruhig. Anschließend dreht der Chorus wieder ordentlich auf und geht dann nach zweiter Strophe und Chorus in den B-Teil über. Zum Finale fliegt dir dann nochmal der brachiale Chorus um die Ohren. Dann ist alles vorbei. Wow (zu dt. WAU!).

Metaphorisch gesprochen würde ich den Song mit einem Sturm auf hoher See vergleichen. Mal ruhig, mal wild peitschen die Wellen um dich und deine Mannschaft. Das Boot schaukelt hin und her und du weißt als Captain nicht, ob du jemals wieder Land sehen wirst. Dann fliegt der Bassist von Bord, aber das ist egal, weil aus dem Publikum sowieso keiner weiß, was der Typ mit der „langen Gitarre“ da macht.

Als alle Hoffnung verloren zu sein scheint, erscheint dann mit dem B-Teil die Meerjungfrau, die aus dem Wasser springt und auf den Sturm zeigt, auf den man zusegeln soll. Gegen Ende des Songs schippert man also mit letzter Kraft genau in das Auge des Sturms, in dem es ja bekanntlich seelenruhig sein soll. Mit dem Ende des Songs erreicht man dann gleichzeitig auch das Innere des Sturms und es ist überstanden. Stille. Jack Sparrow taumelt besoffen auf zwei Schildkröten vorbei.

Warrior ist weniger verspielt, dafür rockiger und energetischer

Arionce Picky Magazine Warrior Album Review Musik(c)Nils Nedel (2)
Arionce geht ab, wie Mephisto nach dem ersten Akt © Nils Nedel

Warrior ist eine krasse Nummer, hinter der ordentlich Druck und Dynamik steckt. Von der Länge her ist der Song optimal, es gibt nichts was ich als überflüssig empfinden würde. Sowohl von der Songstruktur, als auch von der Instrumentierung her ist alles fein ausbalanciert und wohl überdacht. Auch ist der Song extrem gut bearbeitet. Man hört die kristallklaren Hihats, der Bass bewegt sich im richtigen Bereich und auch die Backup-Vocals sind subtil, aber kraftvoll. Saubere Arbeit. Ich bin überzeugt. Meiner Meinung nach haben Arionce bei ihrer neuen Single alles richtig gemacht.

Besonders gespannt bin ich auf eine Live-Version dieses Titels. Denn mit fetten Boxen und Club-Akustik kommt die Energie dieser Nummer bestimmt noch etwas krasser rüber. Da muss ich wohl erst auf einen Gästelistenplatz warten, um mehr darüber zu berichten 😉

Anders als die anderen Songs von Arionce wie beispielsweise The Coast oder Venice ist Warrior wild, laut und nach vorne gerichtet. Weniger psychedelisch und alternativ, dafür rockiger, ernster und energetischer. Alles in allem haben Arionce mit ihrem neuen Output also echt gut abgeliefert und ihr Repertoire um eine rockige Nummer erweitert.

ARIONCE AUF SPOTIFY

Hier kannst du dir außerdem das brandneue Musikvideo zu Warrior angucken:

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