Woodes aus North Queensland bringt mit ihrem Song Silent Disco, die Hüften zum Schwingen! Erst langsam, dann schnell spielt der Song mit den Erwartungen!
Silent Disco ist ein bisschen mit dem Leben einer Raupe vergleichbar, die sich erst in einen Kokon hüllt und dann als bunter Schmetterling durch die Welt fliegt.
Gleich zu Beginn, die Vocals von Woodes sind mit leichtem Akzent gesungen und irgendwie macht das den Song spannend zu hören. Silent Disco fängt ziemlich ruhig an. Nur einen Synthie, darüber Woodes zerbrechlicher Gesang. Dann pulsiert ganz unscheinbar eine warme Kick-Drum im Hintergrund und der Song fängt an, sich langsam zu steigern. Man weiß, da kommt was, aber was es genau ist, bleibt vorerst verbogen. Silent Disco verpuppt sich.
Im Chorus explodiert dann jedoch dieser kleine fragile Kokon und Woodes verwandelt Silent Disco in einen wie eine Disco-Kugel blitzenden Schmetterling. Fetzige Bassline, knackig Drums, die Gitarre glitzert. Das hätten Pompeya, Renwick oder die Parcels nicht besser machen können. Vor allem die Clap klingt hier ziemlich organisch und gibt den richtigen Gegenpool zu der Kick und den anderen Elementen.
Danach rutscht der Song wieder in die altbekannte Ruhe ab. Wir hören zwar tapfer zu, aber eigentlich wollen wir gleich wieder in den Chorus, mit seiner Energie und Tanzbarkeit. Den kriegen wir dann auch zum zweiten Mal geschenkt, bevor wir dann in den längsten und eindringlichsten Build-Up rutschen, den ich seit langem gehört habe. Woodes und ihr Schmetterling fliegen dann zum Ende hin mit doppelt hintereinander gereihtem Chorus höher und immer höher und hinterlassen nur ein bisschen gute Laune und Bock auf ein Repeat.