Urbannino (Foto: Julius Eirund, Luca Norak)
Vergänglichkeit, niemals endende Nächte, Sprechgesang und Wahrheiten aus der eigenen Seele. Das alles verpackt Urbannino auf seiner jüngsten EP „Wenn nichts bleibt, dann..“ in drei Songs.
Bleibt Urbannino „Für immer wach“?
Man ist im Rausch, lernt sich kennen, findet sich gut. So auch Urbannino in „Für immer wach“. Kurz darauf schlägt es einem die Songzeile „Und ich weiss nicht, ob du heute nach mir suchst…“ mit tosender Wucht um die Ohren. Nach dem Orkan im Chorus folgt wieder ein minimalistischer Verse – und das Vermissen, die Sehnsucht und der Rausch gehen weiter. Egal, ob es sich um eine konkrete Person oder die allgemeine Bereitschaft nach Verbundenheit handelt, Urbannino ist bereit und bleibt dafür für immer wach.
„Ich will nicht warten, dich nicht verlieren. Mein Herz, es pocht so laut. Du hörst es bis zu dir.
Und ich weiß nicht, ob du heut nach mir suchst. Doch ich bin hier und bleib‘ für dich für immer wach.“
Urbannino – „Für immer wach“
„So oder so“ – eine helfende Hand, verpackt als Song
„Erklär‘ mir, was du fühlst“, bittet Urbannino. Denn er kennt das, glaubt er. Aber auch falls die besungene Person nicht erzählen kann oder möchte ist Urbannino da. Und das trotz der ihm entgegen gebrachten Kühlheit, dem wenigen Kontakt, der Abschottung. Denn manchmal ist es schwierig, sich zu öffnen, wenn es Menschen schlecht geht. Und das versteht auch der Musiker, indem er singt „Ich war da, wo du jetzt bist und ich hab’s hingekriegt.“ So oder so steht also fest: Urbannino bleibt, bedingungslos.
„Ich kenn‘ dich lange, hab‘ mich immer schon gefragt. Gibst du mir deine Hand, wenn ich hier stehe und dir dann sag‘:
So oder so bin ich da für dich, So oder so, bist nie ohne mich.“
Urbannino – „So oder so“
„At least“ gibt’s funky Gitarren, ein Schlagzeug und flüsternde Stimmen
„At least“ fühlt sich nah und zwischenmenschlich an und klingt nach einem Beziehungsaus. Der Song tut weh und Urbannino fragt sich quälend, ob die Verbindung noch da oder schon längst verloren ist? Irgendwie scheinen beide auf den falschen Weg abgebogen zu sein und es kommt die Frage auf, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Im Hintergrund wiederholt sich wieder und wieder die geflüsterte Zeile „Irgendwas ist schief gelaufen“. Aber „At least we never cried“, entgegnet Urbannino.
Produziert wurde der Track vom Hamburger Musiker FFAK, der zuletzt seine Solo-EP „_pasta“ veröffentlicht hat. Die anderen beiden Songs wurden von DeeLou, mit welchem Urbannino unter anderem Werke, wie „Suche“ oder „Kein Geld“ heraus gebracht hat, produziert.
Hier gibt es Urbanninos jüngste EP zu hören: