Foto: Christian Dangel
Leopard bezeichnen sich selbst als „DIY Indie Rock’n’Roll Band aus Berlin“ (zumindest steht das in ihrer Spotify-Bio). Und so klingt die Band auch. Schroffe Gitarren gegen Gentrifizierung. So könnte man wohl das Motto der Band zusammenfassen. Wir präsentieren heute exklusiv das Musikvideo zu ihrer neuen Single „AUS DEM KATALOG“, die auf ihrer im Juni erscheinenden EP „Blaulicht“ zu finden sein wird.
Die Band Leopard gibt es noch nicht all zu lange und ihre Debüt-EP „Mysterium“ erschien erst knapp vor einem Jahr. Ausgebremst wurde das Quartett musikalisch von der Pandemie aber scheinbar nicht. Der frische Wind aus der Anfangszeit hat die Jungs in die TONBRAUEREI getragen, wo zusammen mit Produzent Mathias Neu fünf neue Songs für ihre im Juni kommende EP „Blaulicht“ entstanden sind.
Den Auftakt als Vorboten macht die Single „Aus dem Katalog“, die zusammen mit der B-Seite „Hör nie auf andere Leute die dir sagen du sollst nur auf dich selbst hören“ vergangenen Freitag in die Weiten der Streamingplattformen gespült wurde (Okay, wow.. Und ich dachte immer, Thees Uhlmanns „Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf“ hat den Preis für den längsten deutschen Songtitel verdient). Wie dem auch sei, die Nummer vereint alle Komponenten, die Leopard als Band bisher auszeichnet: Gesellschaftskritik verpackt in eingängigen Gitarren-Riffs, getragen von einem krachenden Schlagzeug-Beat und lyrisch mit einer Portion in-die-Fresse-Attitüde untermauert.
Leopard – „Aus dem Katalog“. Zur Videopremiere:
Wenn die Jungs mal gerade nicht damit beschäftigt sind sich 20.000 Sternis reinzuknallen, probt und tüftelt das Quartett scheinbar an neuen Songs in einer etwas heruntergekommenen Garage in irgendeinem Hinterhof Berlins. Eine ehrliche Rocknummer eben. Dass solch ein Probetag mit Lars Paprotta (Sänger, Songwriter und Gitarrist), Christian Dangel (Songwriter und Gitarrist), Achmed Zmero (Bassist) und Raul Neddermeyer (Schlagzeuger) durchaus eine therapierende Wirkung in Mitten des ganzen Gentrifizierungs-Wahnsinns, der Schnelllebigkeit und Anonymität in der Metropole entfalten kann, soll das neue Musikvideo beweisen. Hier gehts zur Videopremiere von „Aus dem Katalog“:
Mit dem Video wollen Leopard sich gegen die Gentrifizierung und Zwangsräumung in der Hauptstadt stark machen. Gerade vor dem Hintergrund, dass der Berliner Mieten-Deckel kürzlich gekippt wurde und dass das Jugendzentrum „Potse“ in Tempelhof-Schöneberg, wo die Band den Song sogar das erste Mal live performt hat, vor der Räumung steht, ein starkes Statement.
Wem der Streifen und die Mukke zugesagt hat, sollte sich nun unbedingt den 11. Juni 2021 vormerken. An besagtem Datum droppt die zweite EP der Jungs, die nach eigener Aussage die neuen 20er Jahre lautstark begrüßen soll. Zur Überbrückung bis dahin vielleicht nochmal in „Mysterium“ reinhören?