Die kanadische Alternative-Band Rare Americans haben gerade ihr drittes Studioalbum „RA3: Jamesy Boy & The Screw Loose Zoo“ veröffentlicht. Picky Basti hat sich das Album für euch angehört und erzählt euch hier, warum es sich lohnt rein zu hören und zu schauen.
Letzte Woche haben die Rare Americans ihr drittes Album „RA3: Jamesy Boy & The Screw Loose Zoo“ veröffentlicht. Es ist schon das zweite Album, dass die Jungs ihren Fans dieses Jahr schenken. Man hatte viel Zeit im Lockdown, um etliche Songs zu schreiben, die wahrscheinlich genug Input für 4 Alben wären. Warum also nicht einfach zwei in einem JAhr raushauen? Das Album erzählt die Geschichte von Jamesy Boy, der sich auf der Suche nach seinem Platz in dieser Welt durch das Dickicht verschiedenster Emotionen und Erlebnissen kämpft.
Jamesy Boy ist allerdings kein fiktives Wesen, zumindest nicht ganz. Er ist der Alter Ego von Lead Sänger James Priestner, der durch Jamesy seine ganz persönlichen Geschichten verarbeitet.
Die Welt der Rare Americans
Musikalisch setzen die Kanadier auf Rap-Einlagen im Indie Stil. Halb gesungen, halb gerappt vokalisiert James über Instrumentals, die sich nicht recht für ein Genre entscheiden wollen. Irgendwo zwischen Elektroeinschlägen, Rocksounds und Synthies ist es wohl am einfachsten ihren Sound einfach als Indie/Alternative zu bezeichnen. Der Sound ist sehr jung, er klingt ein bisschen nach College Studenten, die die letzten Züge des unbeschwerten Teenager Lebens loswerden, aber trotzdem noch nicht so ganz erwachsen sind. Man hört Ihnen gerne zu, während James seine Geschichten erzählt.
Zu den 16 Tracks auf dem Album, präsentiert die Band acht animierte Videos, die ihre Geschichte auf einer visuellen Ebene noch einmal weitererzählen. Eine bunte Welt in der Menschen und Tiere zusammenleben und jeder sein kann wie er möchte. Hier erlebt Jamesy Boy was es heißt zu leben. Er verliebt sich, kriegt das Herz gebrochen, verliert sich selbst und findet sich wieder. Zwischen trippy Animationen und wahren Geschichten erinnert das Universum der Rare Americans an eine Mischung aus Bojack Horseman und den Gorillaz. Wer also von Fan von einem der beiden ist, sollte sich die Videos auf gar keinen Fall entgehen lassen.
Musik für Underdogs
Mit ihrer eigenen kleinen Welt wollen die Rare Americans einen Ort schaffen, an dem ihre Fans Zuflucht finden können. Rare Americans, wollen Musik für die Menschen machen, die sich im Alltag vielleicht als Außenseiter fühlen.
„Wir versuchen unsere Fans zu inspirieren und zu bestärken. Wir sind eine unabhänige Band, die Underdogs, und ich denke viele unserer Fans können das nachvollziehen.“
James, Lead Sänger der Band
Ich glaube man muss kein Underdog sein, um die Musik von den Rare Americans zu fühlen. Jamesy Boy erlebt Dinge, mit denen sich früher oder später jede*r von uns wiedererkennt. Es sind Themen wie Liebe, mentale Gesundheit und Selbstfindung, mit denen wohl jeder im Leben konfrontiert wird. Es sind Themen, mit denen sich viele Menschen alleine fühlen und deswegen ist es umso schöner, dass es Künstler*innen gibt die für uns Welten schaffen in denen wir uns nicht alleine fühlen müssen.
Vielleicht haben Rare Americans mit „RA3: Jamesy Boy & The Screw Loose Zoo“ nicht das Rad neu erfunden. Das Rad muss aber auch gar nicht immer neu erfunden werden. Es lohnt sich in die Welt der Band einzutauchen, sich fallen zu lassen und mit Jamesy Boy auf Reisen zu gehen.