Picky Jahresrückblick 2025: Unsere Lieblingskonzerte

Weil Musik live nochmals eine neue Wirkung entfaltet: Die einprägsamsten Auftritte, die wir besucht haben, in alphabetischer Reihenfolge.

Das Beat (Chimaera Festival)

Als explosives Love Child aus NDW und EDM ergibt es sehr viel Sinn, Das Beat auf eine Festivalbühne zu holen. Die Erfahrung aber als Konzert zu beschreiben, wäre dabei eine Untertreibung. Sängerin Eddie Rabenberger erscheint in einem wallenden Kleid mit pechschwarzen Enden, sie verbiegt und bewegt sich mechanisch, als sei sie eine Puppe mit eigenem Willen. Dj Kirby, den man auch von Blue Hawaii kennt, arbeitet geschickt im Hintergrund. Gemeinsam transportieren sie die Naturgewalt ihres Debütalbums und des Publikumslieblings „Paragraph 1”. Erschlagend, im besten Sinne. Jeglicher Act, der danach spielen musste, tat mir leid. (picked by Elsa)

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Donkey Kid (Schlegel, Bochum)

Wenn ein Freund deine Lieblingsband für ein Konzert bookt, ist das allein schon etwas ganz Besonderes. Findet dieses dann auch noch in der Lieblingslocation deiner Heimatstadt statt, kann nur vom Konzerthighlight des Jahres die Rede sein. Im Februar spielte Donkey Kid diese einmalige Show im Bochumer Schlegel Kultur Club. Im gefliesten Keller der ehemaligen Brauerei zeigt sich einmal mehr, mit welch feinem Gespür für energiegeladene Performance Jurek und seine Band selbst einen so kleinen Raum in Ekstase versetzen. Die Dynamik der Band, die ausufernden Gitarrensolos, die musikalische Wucht – einfach jeder Moment hat gesessen. (picked by Carlos)

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HINDS (Nochtspeicher, Hamburg)

HINDS war für mich eines dieser Konzerte, die nicht einfach nur gut waren, sondern sich im Gedächtnis festgesetzt haben. Die all-FLINTA* Indie-Band aus Spanien hatte ihr Album „VIVA HINDS“ dabei und verwandelte den Nochtspeicher in Hamburg zu einem kollektiven Wohlfühlraum. Denn zur Zugabe standen plötzlich alle gemeinsam auf der Bühne – HINDS, der Support Act Juno Lee, ein kleines Mädchen aus der ersten Reihe und sogar jemand aus dem Publikum an der Gitarre. Keine große Geste, kein kalkulierter Showmoment, sondern ein ungefiltertes Miteinander, Girlhood – und genau deshalb war dieses Konzert mein Lieblingskonzert 2025. Charli xcx’s „Girl, so confusing” als Coversong inklusive. (picked by Sofia)

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Die Höchste Eisenbahn (Faust, Hannover)

Ich kann gar nicht an einer Hand abzählen, wie lange ich darauf gewartet habe, Die Höchste Eisenbahn endlich live zu sehen. Nachdem die Band vor einigen Jahren bekannt gab erstmal keine Musik mehr zu machen, brach eine Welt zusammen für mich, weil sie mich schon sehr lange begleitete. Im November mit neuem Album in der Tasche war es endlich soweit und ich kann nur für mich sprechen, aber ungelogen, es war das beste deutsche Indie Konzerterlebnis, das ich je hatte. Ein Raum voller echter Fans, die so überglücklich strahlten, dass es noch Tage nachwirkte. Kaum Handys die filmten, wahnsinnig gute Synthies, viele Witze der Artists und einfach ganz viel Nostalgie. (picked by Selli)

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King Gizzard & The Lizard Wizard (La Seine Musicale, Paris)

King Gizzard & The Lizard Wizard fanden in 2025 viel Aufmerksamkeit für ihre Entscheidung, Spotify den Rücken zu kehren und ihren gesamten Katalog von der Streamingplattform zu nehmen. Doch auch musikalisch gingen die sechs Australier dieses Jahr neue Wege. Im Herbst tourten sie durch Europa und brachten gemeinsam mit lokalen Orchestern die klassischen Arrangements ihres aktuellen Albums Phantom Island zum Leben. Im Pariser La Seine Musicale führte diese Experimentierfreude zu einer warmen Klangfusion und einer herausragend professionellen Performance aller beteiligter Musiker*innen. Mein Konzerthighlight des Jahres! (picked by Hannes)

La Femme (Razzamatazz, Barcelona)

Manche Konzerte funktionieren nicht über Perfektion, sondern über kollektive Ekstase. Das Konzert der französischen Psychedelic-Rock-Band La Femme in einem Club in Barcelona war eins davon. Schon der Voract verriet, in welche Richtung der Abend gehen würde: Beim DJ-Set stand die Crowd nicht einfach nur frontal zur Bühne. sondern bildete einen großen Kreis, in dem Menschen miteinander tanzten. Ich habe dort mit Leuten gesprochen, die La Femme vorher kaum oder gar nicht kannten. Sie hatten einfach Bock auf einen guten Abend – und den bekamen sie. Ein komplett irres Live-Set, bei dem so viele Instrumente und Menschen involviert waren, dass man gar nicht wusste, wohin man zuerst schauen oder in welche Richtung man eigentlich hüpfen sollte. Spätestens bei den spanischen Songs sang dann wirklich der ganze Raum mit. Wer irgendwann mal die Chance hat, La Femme live zu sehen: hin da! (picked by Jenni)

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Oehl (Gebäude 9, Köln)

Es ist schwer zu beschreiben, welches Gefühl ich dieses Jahr im März bei Oehls Show in Köln gespürt habe: Wärme, Ruhe, Gemeinschaft – irgendetwas Kollektives. Wahrscheinlich war es das Miteinander von leidenschaftlichen Künstler*innen der Bühne und den respektvollen und aufmerksamen Menschen im Publikum, der Interaktion miteinander und dem gegenseitigen Respekt füreinander, die den Abend so besonders gemacht hat. Für mich hatte die erste Show der „Tour der Guten Hoffnung“ auf jeden Fall etwas Magisches, etwas Hoffnungsvolles. Man könnte fast schon sagen: der Name ist Programm. (picked by Celine)

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Radio Free Alice (Schokoladen, Berlin)

Wäre Morrissey Australier und kein komischer Typ, dann könnte man hier von der Reinkarnation von den Smiths sprechen. Radio Free Alice spielten Anfang Herbst im ausverkauften Schokoladen, ein essenzieller Schauplatz Berliner Subkultur, der noch im gentrifizierten Mitte überlebt. Die Band braucht keine große Bühnenpräsenz, um zu überzeugen, sie spielen ihre Songs mit geschlossenen Augen und die Menge gerät in Bewegung. Frontman Noah Learmonths einzigartige Stimme klingt eindringlich und nahbar, die Drums schneller als der Herzschlag. Post-Punk is alive and very, very well. (picked by Elsa)

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Die Verlierer (Oetinger Villa, Darmstadt)

Was wären Die Verlierer ohne eine Crowd voller Schweiß, Bier und Spucke? Bei ihrem letzten Stopp ihrer April Tour zum Album „Notausgang” heizen sie die Villa ordentlich ein. Meine Vorfreude war groß und ich wurde nicht enttäuscht. Die Crowd so zusammengewürfelt wie der Bus auf dem Weg zur Arbeit – Die Verlierer vereinen alle, die an einem Samstagabend sich die Seele aus dem Leib schreien wollen. Und was soll man sagen? Das hat auf jeden Fall geklappt. (picked by Michelle)

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TL;DR? Alle besprochenen Songs und Künstler*innen findest du in dieser Playlist:

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