Paul Eisen (Foto: Marta Parszeniew)
Die letzte Zeile in „K.I.“ packt die Kernaussage des Songs ungefiltert in drei Worte: „Fick die K.I.“ Zuvor hat Paul Eisen die künstliche Intelligenz bereits knappe 2,5 Minuten lyrisch dekonstruiert und sich gegen ihre omnipräsente Allwissenheit ausgesprochen. Mit seinem neuen Werk liefert der Musiker eine kritische Auseinandersetzung mit unserer gesellschaftlichen sowie technischen Entwicklung. Das zugehörige Musikvideo feiert bei Picky exklusive Videopremiere.
Provokant platziert Eisen im Track Lebensfragen, die die von ihm gefürchtete K.I. vermutlich problemlos beantworten könnte. Angetrieben von der immersiven und unaufhaltbaren Technisierung scheinen zwischenmenschliche Emotionen auf der Strecke zu bleiben. So besingt er nachdenklich: „Woher kommt das Gefühl, dass wir bald nicht mehr spüren? Oh, frag die K.I.“
Musikvideo, oder auch: Diese verteufelte K.I.
Kennt man die Hintergründe zum Musikvideo des Songs, scheint dessen Natur nahezu polemisch anzumuten und eine überraschende inhaltliche Wendung zu porträtieren: „Artificial Intelligence Image Creators“ und Tracker, oder kurz gesagt K.I., haben den Clip zu Leben erwecken lassen. Paul Eisen geht einen Schritt auf die moderne Technologie zu und seine Kunst schlussendllich Hand in Hand mit ihr. Farbenfroh reiht sich das Werk, produziert von Sebastian Klatt, somit in die vorhergegangenen kreativen Musikvideos Paul Eisens ein.
Auch das Cover zum Song hat sich die künstliche Intelligenz, basierend auf einer Collage von Marta Parszeniew, sozusagen selbst ausgedacht.
Der Sound: 808 gepaart mit Melancholie
Eine Drummachine, die soundtechnisch an die bekannte Roland TR-808 erinnert, liefert das Fundament für Paul Eisens Gedanken. Seine Stimme klingt, als hätte er mit der Zukunft in gewisser Weise bereits abgeschlossen. Bestimmt und verängstigt, wütend und resigniert.
Oh, woher kommt das Gefühl, dass wir uns bald verlieren? / Woher kommt das Gefühl, dass wir uns nicht mehr spüren? / Frag die K.I.
„K.I.“ – Paul Eisen
Exklusive Premiere: Paul Eisen – „K.I.“
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…gibt es hier! Im Sommer soll außerdem sein Debüt-Album erscheinen.