FFAK (Foto: Selena Hamers)
FFAK veröffentlicht kurze atmosphärische Solo-EP “_pasta”.
Zumeist agiert Fritz Kröber (u.a. Rauchen) unter seinem Produzenten-Synonym FFAK eher im Hintergrund. Juni diesen Jahres erschien ein gemeinsamer Song mit Urbannino, den FFAK augenscheinlich aus seinem Mikrokosmos beförderte. Heute erscheint mit “_pasta” die erste richtige Solo-EP des Wahl-Hamburger Produzenten – wobei Solo hier wohl etwas zu voreilig formuliert ist.
Von destruktiven Menschen, schlechten Ideen und guten Enden
Denn auf dem Opener “_orecchiette” ist neben FFAK Niklas von das bisschen Totschlag zu hören, welcher als nix kiepe dieses Jahr ebenfalls ein Solo-Projekt gestartet hat. Die erste Single-Auskopplungen daraus erschienen Ende August. Unter ihnen der titelgebende Song “Insufficiently Prepared” der upcoming EP, die ebenfalls von FFAK produziert worden ist.
Darauf folgt das eingängige “_fusilli corti bucati”. FFAKs “_pasta” ist bis hierhin ein musikalischer Nudelsalat aus mechanisch voranpreschenden Drum Samples und verfremdeten Stimmen, die sich über die Symbiose aus akustischen Gitarren und elektronischen Elementen wie etwa Synths und Vocodern legen – ein Bermudadreieck, das einen mit seinen sphärischen Sounds in einen Trance-ähnlichen Zustand versetzt und in einen Abwärtsstrudel der Melancholie mitreißt.
Die manipulierten Stimmen machen es zwar schwer, die Lyrics zu verstehen, sind aber keine Einbuße: vielmehr geht es um das Gefühl, das durch die detailreichen und organischen Soundscapes transportiert und untermalt wird. Das Gesagte ist nebensächlich, der Klang entscheidend.
Tristesse, Stagnation & Aufbruchstimmung
Der Nebel aus Tristesse und Stagnation wird mit dem aufheiternden Closer “_capellini” aufgebrochen. Ein Outro, das Hoffnung in einem zuvor abgedunkelten Raum schöpft. Wie ein Lichtspalt drängt sich der Song ins Zentrum der Wahrnehmung.
FFAK – „_pasta“ jetzt anhören.
Sidenote: Außerdem erschien heute Nacht die neue EP von Urbannino „Wenn nichts bleibt, dann…“. Darauf zu finden ist ebenfalls ein von FFAK produzierter Song: „At Least”.