Normalerweise höre ich selten Songs die fast 6 Minuten lang sind und wenn doch, dann fällt mir die Laufzeit auf. Bei Max MacLaury’s neuem Release Cut From The Same Cloth ist dies jedoch nicht so. Ich habe den Track diese Woche am laufenden Band gehört und war jedes Mal überrascht wie schnell der Song vorbei ist.
Damit will ich auch nicht andeuten, dass der Song schnell durchläuft wegen fehlendem Inhalts, im Gegenteil, denn Cut From The Same Cloth ist schön abwechslungsreich, ohne zu wirr zu werden oder die Atmosphäre zu verlieren.
Inspiriert von old-school Jazz Crooners (auf Deutsch vergleichbar mit Schnulzensängern) hat Max MacLaury sich nach mehreren Jahren selbst produzierter Musik mit Graham Ginsburg und Chris Stephens zusammengetan und das neueste Album „I Don’t Wanna Talk About It“ released, welches zwar etwas edgy klingt, jedoch weitaus mehr zu bieten hat als man annehmen könnte.
Cut From the Same Cloth beginnt mit einem energetischem driving Bass, begleitet von schallenden Gitarrenriffs und Schlagzeug, welche schnell und präzise die Stimmung des Songs ankündigen. Die Bassline bleibt auch mehr oder weniger exakt gleich durch den ganzen Track, was allerdings überhaupt nicht störte oder repetitiv wurde. Kurz nach Beginn kommt dann auch das Highlight ins Spiel: die Stimme von Max MacLaury. Diese hat einfach eine tolle, kratzige Stärke in sich, kann aber auch eine direkte 180 Grad Wendung machen und soft und emotional sein.
Am Anfang des Songs, erinnerte sie mich erstmal an Palace in Country/Folk fashion, jedoch ging es dann über in Johnny Cash im Chorus, direkt gefolgt von Kings of Leon-artigen Phasen zusammen mit Gitarrensolo. Mit diesen Vergleichen will ich nicht sagen, dass es Max MacLaury an Originalität fehlt, ich möchte eher darauf aufmerksam machen, welche Power in den Vocals steckt.
Im zweiten Drittel gibt es vorm Abschluss noch eine kleine Verschnaufpause ohne Vocals, welche meiner Meinung nach sehr gut platziert war.
Aber genug erstmal, hört euch Cut From The Same Cloth doch erstmal selber an und entscheidet, ob ich zu viel versprochen hab: