girl in red aus Norwegen hat mit dead girl in the pool. einen poppigen Bedroom-Indie Song geschrieben, der eine spannende Geschichte mit Witz erzählt.
Der Song wird smooth eingezählt, dann geht es auch schon los. Warme Gitarren, organischer Beat, klare Vocals. Die Story beginnt ganz unspektakulär. Fette Party, aufstehen, kurz klar kommen, dann erkennt sie es: Die Sängerin sieht etwas draußen im Pool schwimmen. Doch was ist das?
girl in red packt den Turning Point der erzählten Geschichte in den Chorus. Christopher Nolan wäre sicherlich stolz auf diesen Move gewesen. Tatsächlich ist der Build-Up in beiderlei Hinsicht, sowohl musikalisch als auch gesang- und textlich, ziemlich stark.
Klasse Crossover aus Taylor Swift und Clairo
Was ich an dead girl in the pool. so interesant finde ist dieser spannende Crossover aus kitschigem, glitzerndem Pop, welcher an mancher Stelle dann wieder von diesem Nihilism-Boredom-Style überdeckt wird.
Es treffen Country- und Akustik-Elemente auf Lo-Fi Indie mit Bedroom-Flair, und Hand in Hand gehört, erschaffen diese Elemente auf dead girl in the pool. eine schöne Harmonie mit eingängiger, leichter Melodie, die einen einfängt und warm einhüllt.
Der Song ist eher ein Leichtgewicht, was man unterwegs mal wegsnacken kann und genau darin liegt finde ich auch der Reiz der ganzen Sache.
Storytelling vom Feinsten, toller Spannungsbogen
girl in red hat mich bei dead girl in the pool. vor allem mit dem sehr ausgefeiltem und konsistentem Storytelling überzeugt. Nicht, dass die Musik schlecht wäre, ganz im Gegenteil: Harmonische Instrumente, die fein ineinander greifen und den klaren, kräftigen Gesang von girl in red optimal unterstreichen. Nur wirklich originell oder weltbewegend ist das eben nicht. Soll es auch gar nicht sein, das ist immerhin 2019 Nihilism-Boredom-Bedroom-Pop. *Einspieler: Billie Eilish guckt bored in die Kamera*
Fokus liegt meiner Meinung nach ganz klar auf den Texten und der Geschichte, die sie erzählen – und dafür bekommt girl in red von mir die volle Punktzahl. Toller Song, tolle Geschichte, die anderen Songs von girl in reds neuer EP chapter 2 sind übrigens auch sehr hörenswert. Vor allem i’ll die anyway.
Hier noch das grainige Musikvideo zu dead girl in the pool.: