
Newcomer CCOSMO in der Backstage Halle in München im März 2025. (Foto: Picky Magazine)
Es ist Freitagabend in München und Newcomer CCOSMO aus Osnabrück spielt in der ausverkauften Backstage Halle. Zu Besuch auf der Album Tour „Alles, was ich nie sagen konnte“ – unterwegs in einem anderen Kosmos.
Schon bevor das Konzert losgeht, ist die Stimmung im Publikum ausgelassen – die Leute quatschen und tauschen sich über den Voract aus. Gegen 19:00 Uhr füllt sich die Halle so langsam und das junge Publikum, zwischen 16 und 25, wartet schon gespannt. Die Playlist, die im Hintergrund läuft, spiegelt die deutsche Musikszene wider – von CRO, Zartmann, Levin Liam bis Nina Chuba und Paula Hartmann ist alles dabei. Also die perfekten Voraussetzungen für ein CCOSMO-Konzert.
Um acht Uhr zieht dann mit dem Support so richtig die erste Konzert-Stimmung ein. Der Indie-Musiker fiio aus Österreich ist in München als Voract dabei. Dieser legt mit seiner Gitarre los und die Leute fit für das, was kommt. Die Zeit verfliegt förmlich und im Nichts ist seine gute halbe Stunde um. In der kurzen Umbaupause bleibt die Stimmung im Publikum aufgeladen und die Vorfreude auf CCOSMO steigt.
Im Kosmos mit CCOSMO
“Ich schließe die Augen und bin ganz klein und irgendwo in München” – mit diesen Worten entführt CCOSMO sein Publikum für den Abend in eine andere Welt. Die Crowd ist von Anfang an hin und weg von dem jungen Künstler und bleibt bei jedem Song begeistert dabei. Bei manchen Songs ist das Publikum lauter als CCOSMO selbst – in München zeigen sich die eingefleischten Fans. Sogar die Tracks, bei denen ganz wesentlich der Text vor der Musik steht, werden vom Publikum aufgesogen. Das Publikum lässt sich auch ohne Beats und Drums mitreißen.
CCOSMO schafft es, mit seinen Texten ein junges Publikum abzuholen und trotz seiner persönlichen Erfahrungen Inhalte zu bespielen, die uns doch alle beschäftigen. Liebe, Verlust, Aufwachsen, Familie – all diese Themen werden in seiner Musik aufgegriffen. Der junge Künstler findet genau die Worte für diese Erlebnisse, die einem selbst fehlen. In den gut zwei Stunden Konzert werden die Besucher*innen auf eine kleine Reise durch CCOSMO’s Leben – man möchte seinen eigenen Kosmos sagen – mitgenommen.
Texte vor Musik?
Bei CCOSMO geht es um Text, um Inhalt. Die Musik steht deswegen keinesfalls an zweiter Stelle, aber der Sänger zeichnet sich in erster Linie durch seine Worte und poetischen Texte aus. Diese Stärke stellt er in München auf der Bühne unter Beweis. Das Publikum wird still und CCOSMO fängt an zu erzählen. Während das Debütalbum “Der Himmel war Blau” noch sehr schüchtern Musik einsetzt und ganz klar sein Talent für Lyrik im Vordergrund steht, ist auf “Alles, was ich nie sagen konnte” (Album hier anhören) Text und Musik viel mehr ineinander verwoben.
Bisher steht der Künstler nur mit seinem Gitarristen auf der Bühne. Obwohl die beiden nur zweit sind, schaffen sie es, die Musik noch besser zu vermitteln als jeglicher Streaming Dienst. Das liegt nicht zuletzt auch an CCOSMOs Art, die Leute in seine Welt zu holen und sich ehrlich und verletzlich zu zeigen. Die Crowd ist spürbar begeistert. Das neue Album wird live mit Tracks vom ersten Album durchsäht, die den Kosmos rund machen. Als wäre man in einer blauen Blase. Der Sound künftig nur noch besser werden – wenn erst mal eine komplette Live-Band dabei ist.
Unterwegs im deutschen Musik-All
Für CCOSMO dürfte seine Reise im deutschen Musik-Universum aber gerade erst starten, denn schon jetzt zeigt der Newcomer eine musikalische Weiterentwicklung.
Was nach der Tour auf CCOSMO zukommt, steht vielleicht noch in den Sternen. Eins ist aber sicher: Der junge Künstler begeistert live seine Fans und schafft damit den Grundstein für eine aufsteigende Reise durch die Musiklandschaft.
CCOSMO tritt bis zum 21.03.2025 noch in Bremen, Münster, Hannover, Nürnberg und Köln auf.