Picky Jahresrückblick 2025: Unsere Lieblingssongs

Diese Songs haben die Picky Redaktion in diesem Jahr begleitet, in alphabetischer Reihenfolge.

Synergie – Ceren

„Papa hat mir CDs gebrannt / Wir waren nie bei MediaMarkt (*Ich bin doch nicht blöd*).” Ceren ist eine der Künstlerinnen, die dieses Jahr das erlebt hat, was Musikkritiker*innen gerne unter dem Stichwort Hype verbuchen. Daran hat sicherlich auch das Feature mit Pashanim auf dessen EP seinen erheblichen Anteil gehabt. Dabei ist der Song, der Cerens künstlerische DNA innehält, ein anderer: „Synergie“. Auf gut zwei Minuten rappt die Berlinerin gelassen über von Papa gebrannte Mixtapes, die Verbundenheit zu ihrer Schwester, DJ und Managerin Ceyda und vergewissert: „Das is’ kein Hobby, Mama / Ich mach für mein Leben lang Musik”. Auf dem Cover ist ein quietschpinker Nintendo DS Lite zu sehen. Sound, Lyrics und Look sind eine unbesorgte Zeitreise in die Nullerjahre. (picked by Sofia)

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Cloth – Polaroid

Das schottische Duo Cloth liefert hier einen absoluten Volltreffer ab. Die Streicher am Ende jedes Refrains, der absolut brutale C-Part. Als erste Single des Albums „Pink Silence“ macht „Cloth“ ein fantastisches Aushängeschild. (picked by Arthur)

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Florence + The Machine – Perfume and Milk

In „Perfume and Milk“ nimmt uns Florence Welsh mit an einen düsteren Ort und erzählt, während sie diesen ausleuchtet, eine Geschichte voller Schmerz und Heilung. Der fünfte von zwölf Songs des diesjährig erschienenen Albums „Everybody Scream“ bewegt sich zwischen Hymne und Klagelied, erinnert stilistisch an Patti Smith und lässt mystische Symbolik und okkulte Referenzen nicht zu kurz kommen. Treibende Gitarren-Strums, perkussive Drums und Welchs Stimme, die einmal mehr so lange Kraft aufbaut, bis sich Gänsehaut nicht mehr vermeiden lässt. So entsteht ein poetisches Meisterwerk, das den Geruch feuchter Erde trägt und es schafft, nach Zerfall und Auferstehung gleichermaßen zu klingen. (picked by Johanna)

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Grim104 – Nie so cool

Schon vor mehr als 15 Jahren schrieb Grim104 ungeschönte Texte über seine Jugend auf dem Land und die Abgründe der deutschen Provinz – lange vor den ersten Erfolgen mit Zugezogen Maskulin und als Solokünstler. Dieses Jahr widmete sich der Rapper mal wieder diesem Lebensthema und stattete dem Dorffest seines Heimatortes für den Dreh des Musikvideos zu „Nie so cool“ einen Besuch ab (absolute Empfehlung!).  Der Song ist rau, skurril und wie immer sorgfältig popkulturell eingebettet. Absolut relatable für alle, die zwischen Feldern, verlassenen Bushaltestellen und Festzelten aufgewachsen sind. (picked by Hannes)

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hey, nothing – Seeing You

„Seeing you, blue and bruised“ So leiten hey, nothing meine liebste Single für dieses Jahr ein und ungefähr genauso lassen sie mich zurück. Das Emo-Folk-Duo bestehend aus Tyler und Harlow harmoniert stimmlich so gut wie kaum wer anders. So roh und nah, dass es fast schon schön ist, wenn es weh tut. Wie ein Faustschlag in die Rippen mit Stirnkuss – so lässt sich das Gefühl irgendwie am besten beschreiben. (picked by Michelle)

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Jassin – Dieses eine Lied

„Dieses eine Lied“ lief das ganze Jahr hoch und runter und wurde wirklich zu diesem einen besonderen Song.
Die Metapher von Engel und Teufel visualisiert die Message, die Jassin einem näher bringt und hat in diesem Jahr ganz viele Personen tief berührt. (picked by Selli)

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LISABETH – aufribbeln

LISABETH entscheidet sich, sich nicht länger für andere zu verändern – genau davon erzählt ihr zweiter Release „aufribbeln“. Der Song ist Teil ihrer im September erschienenen Debüt-EP „ohne dich schmeckt der sommer nur nach sand“, mit der LISABETH den Abschluss einer toxischen Beziehung verarbeitet. Das zentrale Wortspiel entstand aus ihrer Leidenschaft fürs Häkeln: aufribbeln beschreibt das bewusste Lösen fehlerhafter Muster. In dieser Anlehnung wird deutlich, wie sich alltägliche Situationen emotional wie auch musikalisch auf toxische Verhaltensmuster übertragen lassen. Mit seiner sommerlichen Melancholie ist „aufribbeln“ der perfekte Soundtrack für lange Bahnfahrten zum Sonnenuntergang, mit Blick aus dem Fenster. (picked by Carlos)

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The Marías – Nobody New

The Marías haben sich mittlerweile aus der Indie-Nische heraus bewegt, und doch bleiben ihrem verträumten Sound treu. “Nobody New” ist wohl der Inbegriff dessen: Ein Versprechen an die verflossene Liebe, das Sängerin María Zardoya geschickt zwischen Englisch und Spanisch wechselnd ins Ohr flüstert. Durch die Synthies schwebt das Ganze fast über dem Boden, als tanze man mit sich allein und einer Erinnerung im Arm durch den Raum. Für alle, die das Yearnen perfektionieren wollen. (picked by Elsa)

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OG LU ft. Wa22ermann – Hasskick

Dieser Song ist für mich das beste Featurepaar im deutschsprachigen Raum 2025. Die Lässigkeit von OG Lu und Wa22ermann gekoppelt mit ihren zwei sehr präsenten und grandiosen Stimmen und Flows holt alle FLINTA* an die Front und lädt zum Wut rauslassen ein. (picked by Selli)

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Power Plush – You Know You Messed Up

Eigentlich könnte es der Soundtrack einer Coming-of-Age-Rom-Com sein – aber in weniger heteronormativ und in der eine reelle Chance besteht, das Patriarchat eines Tages zu besiegen. Aus ihrem zweiten Album „Love Language“ heraus erzählen die vier Chemnitzer*innen von gebrochenen Versprechen, unausgesprochenen Verletzungen und diesem einen Moment, in dem plötzlich klar ist: „You know, you messed up badly.“ Ein Track zum inneren Abrechnen, ohne selbst laut werden zu müssen – und den brauchen wir ab und zu doch alle mal. (pickey by Jenni)

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SOFT PLAY – Everything and Nothing

„Everything and Nothing“ ist die Schießscharte des Albums „HEAVIER JELLY” von den Güteklasse-A-Punkern SOFT PLAY (ehem. Slaves), auf dem sich unter anderem intensiv mit den Vorgängen in der Fanszene nach der Umbenennung in SOFT PLAY auseinandersetzen (Punk ist tot, scheiß PC-Kram, etc. pp). „Everything and Nothing” ist auch neben der nahezu mittelalterlichen Instrumentierung mit Mandoline thematisch ein Ausreißer. Frust, emotionale Taubheit und Verlust sind noch nie so schön erzählt worden. (picked by Arthur)

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Urbannino – Omg

Wie viel Bock darf ein Song machen? Urbannino fährt schwere Geschütze auf und drückt alle möglichen Knöpfe seines Soundboards. Nach dem Debütalbum im letzten Jahr wird es nun wieder ein bisschen spielerischer – der Herr zeigt, dass er sich weiterhin geschickt durch Genres bewegen kann und tanzen will. Das Ding braucht nicht mal eine Trance Edit Version! Naja, wer noch nicht verliebt ist, möchte es nach „Omg” auf jeden Fall sein. (picked by Elsa)

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Wet Leg – 11:21

Das wahnsinnige Albumcover von Wet Leg hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, doch trifft „moisturizer“ musikalisch nicht ganz meinen Geschmack. Zwischen dem rotzigen Sound des restlichen Albums kommt der Song „11:21“ jedoch so unerwartet emotional daher, dass er mich direkt in seinen Bann zieht. Die Stimme der Frontsängerin Rhian ist präzise, die Tonfolgen ungewöhnlich schön. Sie singt von existenzieller Sehnsucht, ausgelöst durch die Abwesenheit einer geliebten Person. Die Melodie täuscht eine Abwärtsspirale vor, wird immer tiefer, während sich Rhians erschöpfte Stimme in gleichbleibender Intensität und Monotonie verfängt. Leise und laute Momente entstehen trotzdem – mehr durch Betonung und Pausen als durch Lautstärke. Es ist der ungeschönte Herzschmerz, weshalb dieser schrecklich-schöne Liebesbrief an die Spitze gehört. (picked by Carlos)

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TL;DR? Alle besprochenen Songs und Künstler*innen findest du in dieser Playlist:

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