So Soon (Foto: Daniel Sax)
Die malerischen Soundwelten fügen sich zusammen: So Soon haben ihre Debüt-EP „Then“ und ein neues Musikvideo im Gepäck, das bei uns Premiere feiert.
This is how the story goes
Das Duo So Soon (David Stöbener, Marco Braun) aus Gießen hat einen Auftakt wie aus dem Bilderbuch hingelegt: Im April erschien die erste Single “Silent Moment”, kurz darauf folgte mit “Rest” der zweite Streich und vor zwei Wochen dann der erste große Gig auf dem Stadt Ohne Meer Festival, dessen Hauptbühne So Soon eröffnen durften. Die Veröffentlichung ihrer Debüt-EP “Then” am vergangenen Freitag markiert sicherlich den Höhepunkt auf dieser ereignisreichen, wenn auch bislang kurzen Reise.
Apropos Debüt-EP
So Soon verkörpern mit ihrer künstlerischen Version nicht nur das Gegenstück zum immer schneller werdenden Puls der Zeit, sie sind auch das Pendant zur Sequenzierung in der Musikindustrie. So entstand die EP über einen Zeitraum mehrerer Jahre hinweg. Ein organischer Prozess, nichts zu überstürzt. Den Songs hört man diese Entstehungsgeschichte an. Jeder Ton ist gezielt gesetzt, jede Tonspur eine Momentaufnahme ihrer Entstehung selbst. In ihnen wird der Prozess des Erwachsenwerdens in all seinen Höhen und Tiefen thematisiert. Hierbei tanzen die Zeitebenen umeinander – irgendwo zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit spielen sich die Geschichten auf “Then” ab.
„Damn, I know, that a double-minded man is restless and unsteady in all of his ways.“
So Soon – You Don’t Understand
Videopremiere: Durch die Nacht mit So Soon und “You Don’t Understand”
Das Video zur Fokussingle “You Don’t Understand”, das einem Kurzfilm gleicht, spielt mit repetitiven Szenen, die mit jeder Wiederholung einen neuen Teilaspekt der Geschichte offenbaren. Das Storytelling ist clever und gleichermaßen unterhaltsam: So muss die Protagonistin nicht nur ihre Adilette zurückerobern, sondern wenig später auch eine Leiche aus ihrem Kofferraum loswerden. Aber seht selbst:
Sounds, die in eine andere Sphäre entführen
Mit viel liebe zum Detail stoßen So Soon auf ihrer EP mit ihrem mehrstimmigen Gesang und fesselnden Klangteppichen das Tor zu einer fern liegenden Sphäre auf, in der man einen Zufluchtsort findet. Damit erschaffen sie eine klangliche Atmosphäre, die an große Künstler wie etwa Bon Iver erinnert. Man draf sich sicher sein: hier schlummert das Potenzial für den nächsten großen Gießener Exportschlager.