Andreas Vey liefert mit „Things I Might Never Know” die perfekte EP für den Herbst

Andreas Vey Pressefoto

Vor einigen Wochen hat der Berliner Künstler Andreas Vey seine Debüt EP „Things I Might Never Know“ veröffentlicht. Die EP ist sanft, melancholisch schön und schenkt ein bisschen Wärme, wenn es mal wieder etwas kalt wird im Leben.

Wer ist Andreas Vey?

Andreas wuchs auf dem Dorf auf. In einer Welt, in der Jungs Fußball spielen und sich in der Kabine über Motorräder und Frauen unterhalten. Eine Lebenswirklichkeit, die er früh hassen lernte. Er findet die Musik als Ausweg aus der Welt, der er sich nicht zugehörig fühlte. Er gründet eine Band mit Freund*innen und fängt an sich in der Musik selbst zu finden. Schon damals faszinierte ihn Freddie Mercury, mit seinem androgynen Stil, frei vom Druck einem Männlichkeitsentwurf zu entsprechen, der nicht annähernd dem Inneren selbst entspricht.

Nach dem Studium zieht er dann nach Berlin. Hier lernt er Jonas Holle kennen, mit dem er schließlich zusammen seine Debüt-EP produziert.

Andreas Vey scheut sich nicht Gefühle zu zeigen.
Andreas Vey scheut sich nicht Gefühle zu zeigen.

Die Musik


Die EP umfasst 5 Songs, die es schaffen in nur 18 Minuten eine emotionale Welt zu schaffen, die so tiefgründig wie auch heilend ist. Vey verarbeitet das Verlieben, Herzschmerz und Depressionen. Bündelte tiefgehende Themen in einen Sound gespickt von tollen Gitarren-Riffs, wundervollen Klavierklängen und Gesang, der einem das Gefühl gibt als könnte einem nichts passieren.

Drei Songs haben mich besonders berührt. 
Mit „Strangers“ legt er eine mächtige Ballade hin. Sie setzt den Anfang, lädt ein in die emotionale Welt des Sängers. Ruhige Strophen ergießen sich in mächtige Refrains in denen sich Vey die Frage stellt: „Is this how we wanna be?“.
In „Joanna“ verarbeitet er dann seine vergangene Beziehung. Ein Liebesbrief, um endlich loslassen zu können. Das Schöne daran ist, dass er sich nicht der Trauer hingibt, sondern eine heilende Dankbarkeit vermittelt. Das Zurückdenken an etwas Schönes, ganz ohne Vorwürfe oder Verbitterung.
Der letzte Song auf der EP „life is good“, ist wohl der tiefgründigste Song. Er dreht sich um die Depressionen, mit denen Vey Anfang 20 zu kämpfen hatte. Der Track handelt von dieser dunklen Zeit und von den Menschen, die ihm durch diese Zeit geholfen haben. Er erzählt die Geschichte in einer wundervollen, lebensbejahenden Art und Weise, die hoffnungsvoller nicht sein könnte.

„Things I Might Never Know” erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der in seinem Leben viel lernen musste. Es geht um den Bruch mit Genderstereotypen, dem Kampf gegen Depressionen und um die Magie der Liebe. Andreas Vey lässt Gefühle zu, hat keine Scheu sich verletzlich zu zeigen und vielleicht ist es genau das, was diese EP so heilsam macht. Er erzählt seine Geschichte so ehrlich und emotional und trotz all diesem Schmerz, der in der EP steckt, gibt sie Hoffnung und hinterlässt ein warmes Gefühl, dass Hoffnunf und Trost spendet.