Alexis Neon releasen verträumt-süße Debüt-EP

Pickymagazine, Picky Magazine, Blog, Blogger, Online, Indie, Musik, Indie Musik, Magazin, Newcomer, Alexis Neon, Seven Windows-min

Alexis Neon aus Kanada veröffentlichen nach ein paar sehr vielversprechenden Singles nun endlich ihre Debüt-EP Seven Windows. Feinster Dream-Pop in vier Stücken zusammengefasst.

Im Grund genommen ist diese Review wie ein Heimspiel zu verstehen.  Ich hatte Alexis Neon Mitte August das erste Mal hier auf dem Blog, nachdem ich über ihre einzigartige Single Sink Into It gestolpert war. Einen Monat später legten die beiden ihre zweite Single Wish You Would nach, die mich genauso verzauberte, wie die erste.

Jetzt melden sich Alexis Neon also mit ihrer ersten EP Seven Windows zurück und bringen gleich drei neue Songs mit. Das Heimspiel von vorhin war darauf bezogen, dass es drei neue Songs gibt, die ich schon a priori super finde und daher gerne etwas über sie schreiben möchte (1 enttäuschter, angesoffener Fußball-Fan hat den Chat verlassen).

Alexis Neon mit smoothen Sounds ab Sekunde null

Understand You ist der Opener der EP und klingt sehr sympathisch und zurückgelegt. Dreißig Sekunden into Seven Windows und der Fan-Service kann schon abgehakt werden. Warme Synthies füllen das Panorama, eine glänzende Gitarre spielt im Hintergrund mit den Akkorden, darüber der schöne Gesang. Ein paar Percussions geben dem Song ein bissche Kante und Futter fürs Ohr, damit es nicht zu schnell langweilig wird.

Die Gefahr bei eher ruhigerer Musik wie der von Alexis Neon besteht nämlich darin, dass der verspielte, träumerische Klang sehr schnell ins Leiernde, Tranige abrutschen kann, sodass einem beim Hören richtig die Zunge zum Hals heraus hängt. Hier jedoch nicht der Fall, daher, sehr gelungener Start, man könnte auch sagen ein Tor! (1 restbesoffener Fußball-Fan hat den Chat neugierig betreten).

An dieser Stelle würden jetzt Sink Into It kommen, daher hier zur Vollständigkeit nochmal der Ton und der Aufruf, sich die Review vom August durchzulesen:

Der titelgebende dritte Song beendet sehr stimmig die Halbzeit der EP und hebt das Game auf ein ganz neues Level. Bisher hatte ich Alexis Neon mit Munya und Men I Trust an ruhigen Tagen in der Assoziation, jetzt kommt aber vom Vibe her auch ein bisschen Warhaus, Cigarettes after Sex und Her mit dazu. Wow, ich bin wirklich begeistert. Und ja, das war heftiges Namedropping gerade, aber manchmal muss das eben sein. Hör dir alle mal an! Wenn Seven Windows keine Vocals hätte, würde ich glatt denken, das wäre Ambient, oder Neo-Soul.

Halt Stopp, die anderen Namen als Vergleich kannst du dir merken, allerdings ist mir in der Sekunde gerade der Song All I’ve ever known von The Bahamas in den Sinn gekommen, der no joke genau so klingt wie Seven Windows. Das war’s jetzt aber mit dem Namedropping.

Das Schlusslicht der EP, bildet dann der Song Hush. Er beginnt mit ein paar sanften Klavier-Akkorden. Man fragt sich, okay was passiert als nächstes? Zerstört Adele ihren nächsten Ex-Boyfriend, oder gibt uns Prinz Pi jetzt ein paar Zeilen jugendlichen Liebeskummers auf die Ohren? Nichts gegen alles von Prinz Pi bis vor Rebell ohne Grund! Keins von beidem, Alexis Texas, lol sorry, Alexis Neons Vocals säuseln lieblich über das Klavier und umarmen meine Ohren. Wie ein weicher Schleier legt sich der Song um mich und ich verlasse meinen Körper. (1 Fußballfan ist verwirrt.) Mein lange nicht mehr benutzter Astral-Körper reckt und streckt sich und dreht Hush Hush ein paar Runden durch das Universum, bevor ich dann zeitgleich mit Ende des Songs wieder in meinen Körper schlüpfe.

Alexis Neon und Seven Windows – Alles nur geträumt?

Das war es dann auch schon mit mit Seven Windows, die gerade mal 12 Minuten lang ist. Keine Nachspielzeit (1 Fußballfan bricht tränenüberströmt zusammen) nötig, Alexis Neon haben mich ohne Wenn und Aber von ihrer Genialität überzeugt. Abpfiff. Was für ein schönes kleines Meisterwerk. Ich bin mir sicher, dass mich die ruhigen Songs bestimmt während des einen oder anderen Wintermorgens begleiten werden! <3